Evidenz beschreibt etwas, das unmittelbar einleuchtet. Wissenschaftliche Abbildungen erheben zwar den Anspruch, evident zu sein, aber ihre Evidenz ist nicht natürlich. Sie ist nur mittelbar für diejenigen einle
...alles anzeigenuchtend, die sie lesen können. Das gilt auch für Bilder in der medizinischen Diagnostik: Im Visualisierungsprozess diagnostischer Abbildungen werden zum einen Strukturen und Zusammenhänge sichtbar gemacht, die zuvor unsichtbar waren. Zum anderen muss über Lese- und Denkprozesse die Evidenz in das Bild implementiert werden. Allerdings sind diese Bilder primär durch Mehrdeutigkeit und Unbestimmtheit geprägt, was Strategien der Evidenzproduktion erfordert. Hierzu gehören der Einsatz geschulter Zeichner am Mikroskop, die Produktion von Diagrammen auf Basis von Messwerten, der versierte Einsatz von Endoskopen sowie die physikalisch-chemische Erzeugung von Radiogrammen zur Sichtbarmachung des Körperinneren. Die Evidenz diagnostischer Abbildungen unterliegt also immer bestimmten Verfahren und Strategien der Evidenzzuschreibung. Sie bleibt eine nützliche Fiktion, die überaus vielfältig und immer kontextabhängig ist. Heiner Fangerau und Michael Martin sprechen deshalb statt von Evidenz im Singular von den Evidenzen diagnostischer Bilder im Plural.
Hans-Joachim Winckelmann reflektiert in seinen Kolumnen, Kommentaren und Leitartikeln die gesellschaftlichen Ereignisse und gesundheitspolitischen Entscheidungen der 1980er bis 2000er Jahre. Er ist dabei kritis
...alles anzeigencher Zeitzeuge und vereint die Sicht des Historikers und Pharmazeuten in einer Person. Der Leser seiner Texte taucht regelrecht in die Zeit der Bonner Republik ein. Schließlich sind die 1990er Jahre von dem Ringen um eine gesamtdeutsche Gesundheitspolitik geprägt, in welcher die Eigenverantwortung eines jeden Einzelnen gestärkt wird und der Gedanke der Fürsorge nie aus dem Blick verloren gehen sollte. Florian Steger vereint in diesem Band Winckelmanns pointierte Schriften der letzten 40 Jahre, in denen er sich mit Themen auseinandersetzt, die in ihrer Aktualität bis in die Gegenwart hineinreichen. Die Sammlung stellt damit eine solide Basis dar, um sich mit aktuellen gesundheitspolitischen Fragen auseinanderzusetzen.
Die Krankenpflege ist heute kein reiner Frauenberuf mehr. Aber ist sie je ein solcher gewesen? Zwar waren Männer ab dem späteren 19. Jahrhundert eine Minderheit in der Pflege, aber niemals eine Ausnahmeerschein
...alles anzeigenung. Wie also kam es dazu, dass pflegende Männer als Normabweichung wahrgenommen wurden? Dieser Frage geht Christoph Schwamm nach.Lange Zeit dominierten in Deutschland Schwesternschaften und Mutterhäuser die Kliniken, eine rigide Geschlechtertrennung zwischen männlichen und weiblichen Pflegekräften war das Ergebnis. Dies änderte sich in Westdeutschland mit den großen strukturellen Reformen um 1970, in der DDR hatte dieser Prozess bereits 20 Jahre zuvor begonnen. Ab diesem Zeitpunkt wurden Männer in der Pflege gemeinsam mit den Frauen ausgebildet, sie engagierten sich in den gleichen Berufsorganisationen, absolvierten die gleichen Fort- und Weiterbildungen und hatten grundsätzlich die gleichen Karrierechancen. Das Ziel war es, aus dem "Liebesdienst" einen modernen und geschlechtsneutralen Angestelltenberuf zu machen. Stattdessen wurden weibliche Pflegekräfte zunehmend sexualisiert, während sich die pflegenden Männer von einer Selbstverständlichkeit zur gesellschaftlichen Anomalie wandelten.
Ist bereits in der Frühen Neuzeit eine Dichotomie der Geschlechter bezüglich ihrer Gesundheit erkennbar? Lässt sich ein spezifisch männlicher Gesundheitshabitus feststellen? Und wie entwickelte sich dieser zwis
...alles anzeigenchen 1500 und 1850? Die Autorinnen und Autoren rekonstruieren das Verhältnis von Männlichkeit und Gesundheit in dieser Epoche und gehen nach einem großen Forschungsüberblick durch intersektionale Zugänge in Bezug auf Stand, Profession, Lebensalter, Religion, "Behinderung" und Sexualität der Frage nach einem besonderen männlichen Gesundheitsverhalten nach. Die Beiträge bieten eine quellenbasierte Analyse der je vorherrschenden Körperpraktiken und Wissensbestände von Bauern, Handwerkern, Söldnern, Offizieren, verarmten Städtern, Impotenten, verurteilten Mördern, Stummen, Zwergwüchsigen, Gelehrten, pietistischen Predigern, jüdischen Patienten, Adeligen und Karl VI.
Schwerpunkt: Miteinander- „Die wichtigste Waffe gegen Krebs“. Miteinander aus der Sicht eines Kinderonkologen (Konrad Bochennek) - Zufriedenheit im Alter. Eine subjektive Reflexion zu Individualität und soziale
...alles anzeigenm Miteinander (Monika Zoege) - Teamarbeit während COVID-19. Vier Protokolle aus dem Gesundheitswesen (Hanna Lucassen) - Wenn das Miteinander fehlt. Einsamkeit und ihre möglichen Folgen (Sonia Lippke, Franziska Keller und Christina Derksen) - Wertvolles Erfahrungswissen. Wie EX-INlerInnen Menschen in psychischen Krisen unterstützen. Ein Gespräch mit Anja Schneider und Michelle Hübenthal - Miteinander. Bücher zum WeiterlesenAußerdem:- Zehntausende auf den Straßen. Proteste in Polen nach einer Verschärfung des Abtreibungsgesetzes (Marion Hulverscheidt und Sonja Siegert) - „Dicke Bretter bohren“. 50 Jahre Engagement für eine soziale Psychiatrie (Christoph Müller) - „Pflegeverbesserung“ per Gesetz? Bund beschließt finanzielle Hilfen und Personalaufstockung (Wolfgang Wagner) - Gut begründet entscheiden. Eine Ethik-Leitlinie zur Palliativen Sedierung im stationären Hospiz (Annette Riedel) - Gesundheit anderswo: Soziale Psychiatrie in Westafrika. Die Arbeit einer deutsch-ivorischen Stiftung (Michael Huppertz) - Digitalisierung – Fluch oder Segen für ältere Menschen? ( Viviane Scherenberg und Ceren Dogan) - Mehr Selbstmedikation. Entlastung des Systems durch Switches? (Gerd Glaeske) - Nicht hyggelig. Zur Sterbekultur in deutschen Krankenhäusern (Jörg Stanko) - Bundesweites Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“. Auch Fachkräfte aus Medizin, Sozialpädagogik und therapeutischen Bereichen können sich beraten lassen (Stefanie Keienburg) - Die Freiheit, die wir kannten. Die Emanzipation der Ärzteschaft in Fragen der Triage (Oliver Tolmein) - Gesundheitsexperten von morgen: Körperbildstörungen bei onkologischen PatientInnen. Eine scheinbar unberührte Thematik (Antonia Brandenburg, Daniel Mauter und Stefanie Kämper) - Besser reich und gesund als arm und krank (Karin Ceballos Beta
Schwerpunkt: Public Health- Eine unsichtbare Erfolgsgeschichte. Von der Sozialmedizin zu Public Health (David Klemperer) - Nicht mehr als „Projektitis“? Eine Bilanz nach fünf Jahren Präventionsgesetz (Raimund G
...alles anzeigeneene) - Der Patient im Mittelpunkt. Der erste deutsche Gesundheitskiosk bietet Beratungen in Hamburg an (Klaus Balzer) - Eine Chance für eine zukunftsorientierte Entwicklung. Der Pakt für den Öffentlichen Gesundheitsdienst (Karin Geffert) - Nur ein kleiner Schubs? Nudging als Strategie für eine bessere Gesundheit (Andrea Schiff und Hans-Ulrich Dallmann) - Was uns COVID-19 lehrt. Die globale Perspektive ist unabdingbar (Maike Voss und Oliver Razum) - Public Health. Bücher zum WeiterlesenAußerdem:- Medicus – Die Macht des Wissens. Eine medizinhistorische Ausstellung in Speyer (Assia Maria Harwazinski) - Schritte in die richtige Richtung. Die Reformvorhaben von Jens Spahn (Michael Graber-Dünow) - Versuch einer Spaltung. Impfen in der Apotheke (Wolf Andreas Fach) - Ein Gerechtigkeitsproblem. Debatte über Begrenzung der Eigenanteile für HeimbewohnerInnen (Wolfgang Wagner) - Vorsorge oder „Babyfernsehen“? Ultraschalluntersuchungen als familiäres Ereignis (Eva Sänger) - Treue und Vertrauen. Zwei grundlegende Werte für Pflege und Gesellschaft (Thomas Hax-Schoppenhorst) - Gesundheit anderswo: Weder Schutz noch Freiheit. Gesundheitsversorgung im Geflüchtetenlager Moria – vor dem katastrophalen Brand (Marlene Fießinger) - Xanax und Tilli. Jugendliche entdecken Lieblingsdrogen der Rapper (Gerd Glaeske) - Überleben im Gulag. Berichte eines ukrainischen Psychiaters über seine Haft (Semyon Gluzman) - Das IPReG – kein Gesetz im Sinne der Betroffenen (Oliver Tolmein) - Gesundheitsexperten von morgen: Nur Mütter als Hebammen? Der Einfluss eigener Geburtserfahrungen von Hebammen auf ihre Geburtshilfe (Shania Schulte und Martina Schlüter-Cruse) - Besser reich und gesund als arm und krank (Joseph Randersacker)
Die Digitalisierung wird – auch im Gesundheitswesen – gern als revolutionäre Entwicklung propagiert. Wir erleben die Verschmelzung von physikalischen, biologischen und digitalen Sphären, von Datenextraktion, Pe
...alles anzeigenrsonalisierung und Verhaltensmodifikation. Der Einsatz von Algorithmen, lernenden Software-Programmen und digitalen Kommunikationsformen ist ebenso an der Tagesordnung wie profitorientierte Datensammler. Angesichts der enormen Menge datengestützter Information stellt sich immer dringender die Frage nach deren Ordnung und Nutzung – nicht erst seit, aber auch während der Covid-19-Pandemie und bezüglich der Corona-App. Die AutorInnen dieses Buches setzen sich dafür ein, dass die menschliche Autonomie die Vormachtstellung über Software-Algorithmen und digitale Transformationsprozesse behält. Denn Gesundung findet immer in mehrdimensionalen Beziehungen zu lebendigen Umwelten statt, insbesondere in der sinnlich-direkten mitmenschlichen Kommunikation. Es wäre fatal, Menschen in all ihrer Komplexität als reine Datenlieferanten zu betrachten und dem blinden Glauben an digitale Heilsversprechen zu erliegen. Inhaltsverzeichnis Dieter Korczak Editorial Johann Behrens „Digitalisierung” statt Gesundheit als selbstbestimmter Teilhabe? Theodor Dierk Petzold Braucht unsere gesunde Entwicklung Digitalisierung? Systemische Reflexionen auf Mensch-Sein und Welt Felix Tretter „Digital Health Technologies”: Wege zur kritisch-rationalen Bewertung Dieter Korczak Digitale Selbstvermessung – Selbstoptimierung oder Produkt der Datenökonomie? Sylvia Johnigk Tempo Digitaler Transformation auf Kosten der Gesundheit Ralf Lankau Covid-19, Grundrechte und die Corona-App Ralf Lankau Autonomie des Menschen vs. autonome Systeme. Einspruch gegen digitale Heilslehren – für einen humanen Einsatz von KI Autorenverzeichnis VDW-Studiengruppe „Gesundheit und selbstbestimmte Teilhabe“
Im aktuellen Gesundheitsmarkt entstehen vielfältige innovative Produkte und Dienstleistungen, die dazu beitragen, die Qualität und Sicherheit der medizinischen Versorgung weiter zu steigern. Voraussetzung für d
...alles anzeigenie Entstehung von Innovationen sind Akteure, die Potenziale und Lösungswege aufspüren und den Mut haben kreative Ideen in die Tat umzusetzen sowie ein innovationsfreundliches Klima in Unternehmen. Dazu gehören Handlungsspielräume zum Ausprobieren, Erproben und Experimentieren für Mitarbeiter und auf der Führungsebene eine Akzeptanz für ein gewisses Maß an Fehlschlägen, die bei der Suche nach Lösungen entstehen. Nur so können Innovationen den Ausgangspunkt für den wirtschaftlichen Erfolg von Unternehmen bilden und zur treibenden Kraft in der Gesundheitswirtschaft werden.Dieses Buch stellt Best-Practice-Beispiele vor und zeigt dabei auf, welche Ansätze, Vorgehensweisen und Methoden sich für das Erreichen von unternehmerischen Innovationszielen besonders gut eignen. Zugleich bietet es einen ganzheitlichen Ansatz von Innovationsmanagement für Entscheidungsträger, Praktiker und Wissenschaftler.
Demnächst wird die Erde acht Milliarden Menschen beherbergen - in Anbetracht von begrenzten Ressourcen, Klimawandel und Umweltzerstörung ein Grund zur Sorge. Gleichzeitig setzt der Geburtenrückgang in Deutschla
...alles anzeigennd die wirtschaftliche Entwicklung und die Sozialsysteme unter Druck. Zwar distanziert sich die Bundesregierung von einer aktiven Bevölkerungspolitik, aber die deutsche Familienpolitik spricht eine andere Sprache. Finanzielle Anreize, eindringliche Warnungen vor Altersarmut und die Kürzung der nachehelichen Sorge lotsen Männer und vor allem Frauen in ein systemtaugliches Lebensmodell: Sie sollen mehr Kinder bekommen und gleichzeitig als Werktätige zum Bruttosozialprodukt beitragen. In allgemein verständlicher Sprache erzählt Jeannette Alt die faszinierende und komplexe Geschichte der Bevölkerungsentwicklung und -politik. Sie versammelt die wichtigsten Erkenntnisse aus Soziologie, Psychologie, Biologie, Geschichts- und Rechtswissenschaften und schafft damit die Voraussetzung für eine kritische Auseinandersetzung mit den Leitbildern deutscher Politik, die vor allem Frauen und Familien die Lasten der demographischen Entwicklung aufzubürden versucht.
Warum sind Ultraschalluntersuchungen bei Schwangeren so beliebt? Welche Konsequenzen hat es, wenn bereits vorgeburtlich Informationen über das Geschlecht und den körperlichen Zustand des Ungeborenen vorliegen?
...alles anzeigenEva Sänger rekonstruiert auf der Basis von Interviews und ethnografischen Beobachtungen wie diese bildgebende Technologie das vorgeburtliche Elternwerden mitgestaltet. Ihre praxis- und subjektivierungsanalytische Studie fasst medizinische Ultraschalluntersuchungen dabei als kulturelle Praxis auf und zeigt: Es ist gesellschaftlich problematisch, wenn Ultraschalluntersuchungen vor dem Hintergrund der pränataldiagnostischen Suche nach auffälligen fötalen Entwicklungen zum Familienereignis umfunktioniert werden.
In einmal jährlich erscheinenden Schwerpunktbänden befasst sich die Reihe Gesundheitsforschung. Interdisziplinäre Perspektiven (G.iP) mit Fragen und Problemstellungen rund um das Themenfeld Gesundheit. Ziel ist
...alles anzeigenes, den Anspruch interdisziplinärer Forschung ernst zu nehmen und neueste Ergebnisse aus der Gesundheitsforschung zu aktuellen Themen fachübergreifend zur Verfügung zu stellen. Der aktuelle Band widmet sich aus unterschiedlichen Disziplinen dem hochaktuellen Thema "Umwelt und Gesundheit". Sowohl das grundsätzliche Verhältnis von Mensch und Umwelt, als auch ganz konkrete Wechselwirkungen und Konsequenzen werden hier in den Blick genommen. Der historischen Entwicklung der Umweltmedizin wird ebenso Platz eingeräumt wie der rechtlichen Rahmensituation oder konkreten (über-) regionalen Phänomenen, welche sich auf die Gesundheit des Menschen auswirken können. Korrespondenzadresse: g.ip@zig.uni-augsburg.de Mit Beiträgen von Daniela Bayr, Christoph Beck, Josef Cyrys, Athanasios Damialis, Michael Ertl, Verena Fricke, Thomas Fuchs, Ulrich M. Gassner, Michael Gerstlauer, Esther Giemsa, Gertrud Hammel, Jasmin Hartmann, Julia von Hayek, Elke Hertig, Clemens Heuson, Barbara Hoffmann, Claudia Hornberg, Jucundus Jacobeit, Jens Kersten, Franziska Kolek, Bernhard Kuch, Benjamin Kühlbach, Alexandra Manzei, Christa Meisinger, Markus Naumann, Andrea Pauli, Annette Peters, Andreas Philipp, Nora Pösl, Joachim Rathmann, Wolfgang von Scheidt, Alexandra Schneider, Stefanie Seubert, Jens Soentgen, Pia Sperlich, Annette Straub, Claudia Traidl-Hoffmann, Felix Tretter
Blätterbare Leseprobe:Schwerpunkt: Pflege- Pflegeausbildung 2020. Von Wegen, Hindernissen und Horizonten (Christine Vogler) - Applaus, Applaus. Altenpflege während der Corona-Pandemie (Kathrin Kürsten) - Integr
...alles anzeigenation stärken. Perspektiven auf die Zuwanderung ausländischer Fachkräfte (Oliver Lauxen und Barbara Blattert) - „Unser Tun hat eine Wirkung!“ Eine persönliche und fachliche Begegnung - Mangelnde Resonanz. Warum die Beziehungsarbeit im Pflegealltag leidet (Monja Schünemann) - Advanced Nursing Practice. Entwicklung, Rahmenbedingungen und Praxis in Deutschland (Holger Schmitte) - Ein besonderes Schauspiel des Gesetzgebers. Generalistische Ausbildung in der Psychiatrie (Martin Holzke) - Das eigene Handeln wertschätzen. Über Berufsstolz in der Pflege (German Quernheim) - Pflege. Bücher zum WeiterlesenAußerdem:- Leiharbeit in der Pflege. Problem, Chance oder Symptom? (Martin Dichter und Swantje Seismann-Petersen) - Finanzspritzen benötigt. Bundesregierung beschließt Hilfen für das Gesundheitswesen (Wolfgang Wagner) - Kollektive Kündigung. Ein Gespräch mit Inge Banczyk und Volker Wierz - Das gesundheitspolitische Lexikon: Nationaler Gesundheitsberuferat (Michael Rosentreter) - Zur Geburt aufs Festland. Boarding für Schwangere von den Nordfriesischen Inseln (Bettina Salis) - Geheilt ist nicht vorbei. Cancer Survivors brauchen ein starkes Gegenüber in Pflege, Therapie und Beratung (Petra-Alexandra Buhl) - Die Perspektive wechseln. Die Fallbesprechung im Rahmen der gesundheitlichen Versorgungsplanung (Annette Riedel und Sonja Lehmeyer) - Weiter auf der Suche. Ein Medikament zur Behandlung von COVID-19-Infektionen ist noch nicht gefunden (Gerd Glaeske) - Gesundheit anderswo: Über den Tellerrand hinaus blicken. Austausch zwischen einem deutschen und einem rumänischen Hospiz (Heike Truschel) - Gesundheitsexperten von morgen: Neulich im Kino ... Die Darstellung von Menschen mit Demenz im internationalen Spielfilm (Ulrike Jochum) - Besser reich und gesund als arm und krank (
Schwerpunkt: Gender & Medizin- Kein kleiner Unterschied. Warum Frauen eine andere Medizin brauchen (Stefanie Schmid-Altringer und Vera Regitz-Zagrosek) - Ein Prozess des Umdenkens. Zum Umgang mit Intersex und V
...alles anzeigenarianten der körperlichen Geschlechtsentwicklung (Katinka Schweizer) - Medizinische Standards hinterfragen. Genderorientierte Gesundheits- und Arzneimittelversorgung (Gerd Glaeske) - Angemessen behandelt? Gesundheitsversorgung von trans* und nichtbinären Menschen (K* Stern) - Medizin und Geschlecht. Eine historische Perspektive (Karen Nolte) - Was Gendermedizin mit reproduktiven Rechten zu tun hat. Vorstellung des Vereins Doctors for Choice Germany (Marion Hulverscheidt und Christiane von Rauch) - Gender und Medizin. Bücher zum WeiterlesenAußerdem:- Nachruf auf Gerhard Baader (Peter Reeg) - Corona im Norden. Russisch Roulette im Kreißsaal - Weltweiter Austausch. 23. Internationale Welt-AIDS-Konferenz 2020 (Theresa Kresse und Peter Wiessner) - Corona-Prämie für Pflegekräfte. Haben denn nicht alle viel mehr verdient? (Santosh Mahindrakar) - Zeit für Digitalisierung? Spahn will die elektronische Patientenakte voranbringen (Wolfgang Wagner) - „Gute Medizin braucht Können und Zuwendung“. Ein Interview mit Giovanni Maio (Laurens Dillmann) - Die forensisch-psychiatrische Pflege stärken. Forderungen für den Maßregelvollzug (Michael Hechsel, Gitte Herwig, Christel Nolan, Daria Olsen, Andreas Teuschel und Andrea Trost) - Unterstützung für ein selbstbestimmtes Leben. Zu Besuch in einer Demenz-WG (Monika Herrmann) - Volle Schaufenster, leere Regale. Digitalisierung in der Pflegepraxis (Katrin Grüber und Tobias Kley) - Schwächung von Patientenrechten. Bundessozialgericht fingiert Genehmigungen nicht mehr (Oliver Tolmein) - Gesundheit anderswo: Es gibt kein Zurück. Oder warum sich die Pandemie nur global bekämpfen lässt (Katja Maurer) - Gesundheitsexperten von morgen: Palliative Notfallsituationen. Warum pflegende Angehörige bei familialer Sterbebegleitung den Notruf wählen
Ein Fallbuch für alle, die sich für den Ursprung von Erkrankungen aus der Kinderheilkunde und der Inneren Medizin interessieren. Wollten Sie immer schon mal wissen, wie Emil Pfeiffer das Drüsenfieber beobachtet
...alles anzeigene und beschrieb? Wer war dieser Arzt und wie ging es nach der Publikation weiter? In welchem kulturellen Umfeld entstand seine Erstbeschreibung und was wissen wir heute über das Krankheitsbild? 35 kommentierte historische Kasuistiken klassischer und seltener Erkrankungen in deutscher und teilweise englischer oder französischer Sprache, aus denen wir heute noch lernen können.
Krankenhäuser und Praxen entwickeln sich mehr und mehr zu Wirtschaftsunternehmen - zum Nachteil der Patienten und des Personals. Umes Arunagirinathan schlägt Alarm: Täglich erlebt er, dass Ärzte keine Zeit find
...alles anzeigenen, sich in Ruhe um ihre Patienten zu kümmern. Bürokratisierung und ausufernde Dokumentationspflichten kosten Zeit, die dem Kranken vorenthalten wird. Rücksichtsloses ökonomisches Denken seitens der Geschäftsführung und enormer Zeitdruck machen es für Ärzte und Pflegepersonal immer schwerer, rein nach medizinischen Kriterien zu handeln. Klar und authentisch benennt Umes Arunagirinathan die Missstände und zeigt auf, was sich ändern muss, damit wieder das Wohl des Patienten im Mittelpunkt steht, nicht der Profit.
Die letzten Gesundheitsreformen hatten alle als wesentliche Bestandteile die Sicherstellung der Versorgung mit ausreichend und adäquat qualifiziertem Personal. In der Diskussion fehlt eine tiefergehende Auseina
...alles anzeigenndersetzung mit den tatsächlichen und gefühlten Veränderungen der zukünftigen Arbeitswelt sowie sinnvollen strategischen Optionen. Mit der Anpassung an die wachsenden Ansprüche (zukünftiger) Mitarbeiter allein sind die Herausforderungen nicht zu meistern. Vielmehr muss hinterfragt werden, wie Effizienzreserven mit der Ressource Humankapital in der Gesundheitsversorgung gehoben werden. Umgekehrt werden Effizienzsteigerungen allein die Knappheit an qualifiziertem Personal nicht ausgleichen können. Welchen Beitrag können digitale Lösungen liefern? Welche Instrumente und Organisationsmodelle sollten eingesetzt werden, um beides zu erreichen: eine gute und menschliche Versorgung sowie ein gesundes und inspirierendes Arbeitsumfeld? In diesem Buch werden die großen Strategie- und Handlungsfelder zu Gestaltung der zukünftigen Arbeitswelten im Gesundheitswesen beleuchtet. Experten aus allen relevanten Disziplinen zeigen eine große Palette mit Tools und Instrumenten zur Hebung von Effizienzreserven mithilfe des Faktors Personal. Dabei geht das Buch weit über die Kernthemen von "Personalarbeit" hinaus und stellt die neuen Herausforderungen an das Führungs- und Gestaltungspersonal in den Kontext der zum Teil dramatischen Veränderungen von Technologie, Gesellschaft und Politik. Das Buch soll inspirieren, vielfältige neue Lösungswege zu suchen und konstruktiv zu gestalten, anstatt in verkrusteten Diskussionen zu verharren.
Die Forschungslandschaft zur DDR hat sich im letzten Jahrzehnt stark verändert - eine dichotome Interpretation hat einer differenzierteren Betrachtungsweise Platz gemacht. In diesem Trend hat sich auch eine neu
...alles anzeigene Art der Sozialgeschichte des Gesundheitswesens der DDR entwickelt.Die Autorinnen und Autoren haben es sich zur Aufgabe gemacht, einige dieser neuen Wege darzustellen und nehmen ganz bewusst unterschiedliche Akteure innerhalb des ehemaligen sozialistischen Gesundheitssystems in den Blick. Die Beiträge befassen sich mit der Selbstorganisation von Gehörlosen, Initiativen von Alkoholabhängigen und den Eingaben von Patienten zur Verbesserung ihrer individuellen Lage. Neben der Patientengeschichte stehen außerdem Dynamiken des Arzt-Schwester-Patient-Verhältnisses und Medikamentenversuche in der Psychiatrie sowie die Professionalisierung der Krankentransporteure und der Akteure der Gesundheitsaufklärung in der DDR im Fokus. Ziel ist es eine differenzierte Analyse der Alltagserfahrungen von Patienten und dem medizinischen oder staatlichen Personal im ehemals sozialistischen Staat zu erreichen.
Die strukturellen Herausforderungen für das Gesundheitswesen wie die demografische Entwicklung, der kostenintensive medizinische Fortschritt oder der Fachkräftemangel erfordern innovative Denkansätze, wenn auch
...alles anzeigenkünftig eine patientenorientierte, für alle zugängliche medizinische Versorgung gewährleistet werden soll. Dazu ist die digitale Transformation das zentrale Instrument. Die Universitätsmedizin Essen begreift Digitalisierung als einmalige Chance, das Krankenhaus der Zukunft zu gestalten - mit einem klaren Fokus auf den Menschen als Patient und als Mitarbeiter. Dies gilt nicht nur im Regelbetrieb, sondern explizit auch für krisenhafte Situationen wie z.B. die Bekämpfung des Corona-Virus. Die Transformation zum "Smart Hospital" ist ein umfassender und tiefgreifender Change-Prozess. Das Projekt "Smart Hospital" erfordert neues Denken, eine moderne Unternehmenskultur und ist als unternehmerische Strategie Grundlage aller Entscheidungen, von Investitionen in medizinische Geräte über den Aufbau der notwendigen IT-Infrastruktur bis hin zu Berufungen und Personalentscheidungen. Alle Bereiche - medizinische Leistungen, Pflege und Service für den Patienten - werden im Rahmen der Gesamtstrategie des "Smart Hospital" gebündelt und miteinander verknüpft. Dieses Buch stellt die großen Strategie- und Handlungsfelder der digitalen Transformation im Gesundheitswesen dar, und zwar im Kontext der Transformation in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik. Darin liegt der besondere Reiz des Werkes: Nur wer die Herausforderungen annimmt, permanent seinen Horizont erweitert und lernfähig bleibt, kann die zum Teil rasanten Veränderungsprozesse mitgestalten. Das vorliegende Werk ist ein Kompass und Impulsgeber für alle Akteure in Krankenversorgung, Krankenkassen, Selbstverwaltung und Politik. Sie werden Mut und Gestaltungswillen brauchen, damit die digitale Transformation nicht nur innovative Behandlungsmethoden, sondern vor allem auch mehr Menschlichkeit möglich macht.
Schon lange vor dem neuartigen Coronavirus wurden Szenarien für die Bekämpfung von Pandemien entworfen. Psychologischen Faktoren und emotionalen Belastungen wurde dabei bemerkenswert wenig Aufmerksamkeit zuteil
...alles anzeigen. Mit der Zielsetzung, diese psychosoziale Dimension stärker zu beleuchten, erschien im Herbst 2019 die englischsprachige Originalausgabe dieses Buches - nur wenige Wochen vor dem Ausbruch von COVID-19 im chinesischen Wuhan. Auf der Grundlage der wissenschaftlichen Literatur zu früheren Pandemien untersucht Steven Taylor die psychologischen Folgen von Pandemien und ihrer Bekämpfung. Er verdeutlicht, dass die Psychologie bei der (Nicht-)Einhaltung von Abstandsregelungen und Hygieneempfehlungen sowie beim Umgang mit der pandemischen Bedrohung und den damit verbundenen Einschränkungen eine wichtige Rolle spielt. Anhand zahlreicher Fallberichte erörtert er die vielfältigen Reaktionen: weitverbreitete Ängste vor Ansteckung und wirtschaftlichem Ruin, Panikkäufe, Verschwörungstheorien, Rassismus, unangepasstes Verhalten sowie Abwehrreaktionen, aber auch die Zunahme von Altruismus. Abschließend skizziert Taylor Konsequenzen für die Planungen des öffentlichen Gesundheitswesens und entwirft Möglichkeiten eines gesamtgesellschaftlichen Umgangs mit einer solchen Krisensituation.
Mehr als eine Million Kinder und Jugendliche wurden nach der Katastrophe von Tschernobyl zusammen mit tausenden von Begleitpersonen auf Reisen geschickt, um sich von der Strahlenexposition, zunehmend aber auch
...alles anzeigenvom Alltag in der (post-)sowjetischen Zusammenbruchsgesellschaft zu erholen. Um diese »Tschernobylkinder« bildete sich ein dichtes transnationales Netzwerk von NGOs und Privatpersonen. Es übernahm immer mehr Aufgaben, die der Staat nicht mehr leisten konnte. Das mit der Öffnung der Sowjetunion einsetzende weltweite Engagement trug dazu bei, den atomaren Unfall, der in weiten Teilen der Welt zunächst als »typisch sowjetisch« galt, als transnationale Katastrophe sicht- und wahrnehmbar zu machen, indem es die Realität der Katastrophe in den Alltag hunderttausender Menschen in Europa und Nordamerika holte. Arndt zeigt, wie die »Tschernobylkinder« zugleich zu Zeugen und Repräsentanten eines untergehenden politischen Systems und der Auflösung der bipolaren Weltordnung wurden.
Florence Nightingale (1820-1910) ist weltberühmt, aber wenig bekannt. Um ihren Namen ranken sich vor allem Legenden und Stereotype. Doch wer war diese Frau, der ungezählte Menschen ihr Leben verdanken? Mit ihre
...alles anzeigenn innovativen Methoden revolutionierte sie die Krankenpflege. Kaum jemand weiß, welche Widerstände sie dafür überwinden musste. Dieses Lebensbild zeichnet anschaulich ihre äußere und innere Entwicklung nach. Wie sie ihre Berufung erkannte und lernte, zu ihr zu stehen. Und wie sie trotz Rückschlägen die Kraft fand, gerade als Frau das Korsett der gesellschaftlichen Erwartungen zu sprengen und ihre Berufung zu leben. In zahlreichen Quellentexten kommt Florence Nightingale selbst zu Wort.
Der echte Verfassungsschutzbericht! In dem seit 1997 erscheinenden Report ziehen neun Bürgerrechtsorganisationen eine Bilanz zum Umgang mit den Bürger- und Menschenrechten in Deutschland. Im aktuellen Grundrech
...alles anzeigente-Report werden wieder zahlreiche Verletzungen von Grundrechten im Jahr 2019 aufgelistet. Diesmal bilden die Grundrechtsverstöße im Bereich Wohnen - einem der zentralen sozialen Probleme unserer Zeit - einen Schwerpunkt. Daneben berichten bürgerrechtlich engagierte Autorinnen und Autoren über weitere Beispiele für die Einschränkung von Grundrechten, von Ungleichbehandlung sowie der Überschreitung institutioneller Kompetenzen in den verschiedensten gesellschaftlichen Bereichen der vergangenen zwölf Monate hin. Der Grundrechte-Report wird herausgegeben von renommierten Bürgerrechtsorganisationen, darunter die Humanistische Union, die Neue Richtervereinigung, PRO ASYL und der Republikanische Anwältinnen- und Anwälteverein.
Die Zukunft vieler Krankenhäuser steht auf dem Prüfstand, vorangetrieben durch die Forderung nach Strukturbereinigung des Krankenhausmarktes zulasten kleiner und mittlerer Häuser. Qualität ist aber nicht abhäng
...alles anzeigenig von der Krankenhausgröße. Entscheidend sind zielführende strukturelle Veränderungen, ein kluges Management und Veränderungsbereitschaft. Das Buch zeigt Lösungswege auf und fokussiert auf innovative Strategien zu guter Zusammenarbeit, Führung, Personalmanagement, Controlling, Notfallversorgung und Erlösoptimierung, auch im Kontext der Digitalisierung und strategischer Partnerschaften. Vorschläge zur Marktorientierung in schwierigen Zeiten finden ebenso Berücksichtigung wie Überlebensstrategien für Krankenhäuser im ländlichen Raum. Das Buch dient nicht nur der praktischen Wissensvermittlung, sondern ist über die Einbeziehung von Kontrollfragen, Fallbeispielen und Praxistipps auch als Lehrbuch nutzbar.
Der Strukturwandel im Gesundheitswesen wird häufig als Effizienz- und Qualitätsgewinn zugleich gepriesen. Ein soziologischer Blick indes zeigt: was sich hinter der »Ökonomisierung« der Krankenversorgung verbirg
...alles anzeigent, ist ein höchst kontroverses Unterfangen. Kaspar Molzberger nimmt in Anlehnung an relationale Sozialtheorien eine Neubestimmung vor. Seine praxissoziologische Studie verdeutlicht, womit die nach professionellen Werten arbeitenden Berufsgruppen in Krankenhäusern zu kämpfen haben, wenn sie den neoliberalen Managementreformen zu entsprechen suchen. Es droht eine »Verkehrung des Gewöhnlichen«: Die Autonomie der Arzt- und Pflegeberufe wird nunmehr als kalkulative behandelt und es ist folglich das Krankenhaus, das mit immer mehr Kranken versorgt werden muss, um zu überleben.