Erkrankungen aus dem schizophrenen Formenkreis wird in allen gesellschaftlichen Bereichen immer wieder mit Tabuisierung, Überhöhung, Verharmlosung oder auch Dämonisierung begegnet. Insbesondere Gewalt, die von
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psychisch Kranken ausgeht, ist mit einem Tabu belegt, da man der damit verbundenen Stigmatisierung keinen Vorschub leisten will. Dies hat zur Folge, dass Hilfe für Angehörige und präventive Maßnahmen zum Schutz der Gesellschaft unterlassen werden. Aber auch die Betroffenen selbst, die in der Psychose zu Gewalt neigen, erhalten zu wenig oder zu spät Unterstützung.Herbert Knappe entwickelt vor dem Hintergrund der PsychiatrieGeschichte Ideen für einen Umgang mit Gewalt, der die Bedürfnisse und Rechte sowohl der Erkrankten als auch der Menschen aus deren Umfeld und der Gesellschaft berücksichtigt.Aktuell werden Menschen, die in ihrer Psychose anderen Gewalt angetan haben, mit richterlichem Beschluss in eine forensisch-psychiatrische Klinik eingewiesen. Dort soll die Sicherung und Besserung der Patient:innen gewährleistet werden. Der Autor belegt, dass die Erfüllung dieser sich widerstrebenden Ziele unter einem Dach ein Dilemma darstellt und zeigt überraschende Lösungsmöglichkeiten auf.InhaltsverzeichnisLeseprobeEin intaktes Gemeinwesen muss deswegen gerade die Schwächsten und Bedürftigsten im Fokus haben. Dabei geht es nicht darum, ihnen eine gesellschaftliche Sonderrolle zu gewähren, wie das viele Minderheiten für sich einfordern, sondern sie sollen bei aller Rücksichtnahme auf ihre Handicaps und schwierigen Rahmenbedingungen möglichst gleich und gerecht behandelt werden.Wir leben in einer politisch überhitzten Zeit. Menschen, die nicht die Meinung des Mainstreams vertreten, werden vorschnell verurteilt, diskreditiert und ins gesellschaftliche Abseits gedrängt. Offenbar gibt es eine Sehnsucht nach einfachen Wahrheiten. Die Welt soll möglichst in „Gut und Böse“, in „Schwarz und Weiß“, in „Täter und Opfer“ eingeteilt werden.Dabei ist die Gruppe der psychisch krank
Hrsg.:
Robert Richter / Nadia El-Seoud / Claudia Czernik
Heidi Höppner war 2002 die erste Physiotherapie-Professorin in Deutschland und hat die Entwicklung des Berufs einschließlich seiner wissenschaftlichen Grundlegungen in den letzten Jahrzehnten immens vorangetrie
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ben.Ihre Emeritierung als Professorin gab den Anlass, dass sich zahlreiche ihrer Weggefährt:innen zusammengefunden haben, um 25 Jahre Entwicklung der Physiotherapie interprofessionell darzustellen. Im Fokus stehen dabei unter anderem folgende zentrale Themen:- Berufspolitik- Akademisierung- Nachwuchsförderung- Systemgestaltung- Public Health- Edukation- Versorgung
Das deutsche Gesundheitssystem, das Simone Jerke in ihrem Buch skizziert, steht vor enormen Herausforderungen. Zu Beginn stellt sie Zahlen, Fakten und Systemaufbau vor. Im Anschluss beleuchtet sie die Haus- und
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Facharztversorgung sowie die präklinische und psychosoziale Versorgung. Auch auf das Apotheken- und Pflegesystem geht sie ein. Ethische Spannungsfelder lässt Sie nicht außer Acht.
Die Erlanger Heil- und Pflegeanstalt war in der NS-Zeit Ort von "Euthanasie"-Verbrechen. Von hier aus wurden über 900 behinderte und psychisch kranke Menschen in Tötungsanstalten gebracht, viele Hundert weitere
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wurden in den späteren Kriegsjahren Opfer der sogenannten "Hungerkost" und der strukturellen Vernachlässigung. Für die Erlanger Anstalt waren drei Gegebenheiten spezifisch: ihre Funktion als Zwischenanstalt, ihre Lage inmitten der Stadt und die enge strukturelle Verbindung zur Erlanger Universitätspsychiatrie - die Geschehnisse waren sichtbar für die Stadtgesellschaft und die Beschäftigten und Angehörigen der Universität Erlangen. Der vorliegende Band präsentiert die ersten Ergebnisse eines mehrjährigen gemeinsamen Forschungsprojekts des Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin der FAU Erlangen-Nürnberg und des Stadtarchivs Erlangen. Auf der Basis systematischer Erhebung größtenteils bislang nicht ausgewerteter Archivquellen werden die Ereignisse hinter den Anstaltsmauern in ihrem medizinischen, kommunalen und öffentlichen Kontext dargestellt und analysiert. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Opfern, die über das jeweilige Einzelschicksal hinaus auch gruppenbiographische Merkmale aufweisen.
Biographien von Ärztinnen im 20. und 21. Jahrhundert
Bojack, Barbara
Lange Zeit waren Frauen gar nicht zum Studium zugelassen. Als sie dann schließlich doch Medizin studieren durften, war es häufig ein steiniger Weg - bis zu ihrem Einstieg ins Berufsleben. Die ersten Ärztinnen k
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önnen deshalb mit Fug und Recht als Pionierinnen bezeichnet werden. Dass Frauen heutzutage ganz selbstverständlich Führungspositionen einnehmen, ist eine ganz logische Entwicklung, auch wenn der Veränderungsprozess sich nur sehr langsam, aber stetig vollzieht. In diesem Buch werden auf Basis von Interviews Biographien von Ärztinnen - ab dem 20. Jahrhundert bis heute - vorgestellt und deren beruflicher und privater Lebensweg nachgezeichnet.
Wie mich die männerbasierte Medizin fast das Leben kostete
Pingel, Christina
Christina Pingels Mutter verstirbt früh durch ein unbehandeltes Herzleiden. Als Christina bei sich ähnliche Symptome feststellt, beginnt eine Odyssee: Auch im 21. Jahrhundert wird die Gendermedizin unzureichend
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gelehrt, Medikamente werden meist nur an Männern getestet, und Frauen vorschnell als psychisch krank oder hysterisch abgetan. Doch Medizin muss für alle da sein.
Mein persönliches Konzept zur Integration von Menschen mit Behinderung
Martin Lexa
Was die Integration von Menschen mit Behinderung in die Gesellschaft und in das Berufsleben betrifft, so wurde in Deutschland bereits einiges erreicht. Dennoch sind wir noch nicht am Ziel einer vollständigen Te
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ilhabe angekommen, bei der Individuen so akzeptiert werden, wie sie sind.
Martin Lexa wurde mit einer körperlichen Behinderung geboren und schildert in diesem Buch seine persönlichen Erlebnisse im privaten und beruflichen Bereich. Er erläutert, wie er ihm zugewiesene Rollen annahm, aber sich nicht durch sie definieren ließ, sondern seinen eigenen Weg ging, allen Widrigkeiten zum Trotz. Martin Lexa will Mut machen und zum Umdenken anregen – sowohl bei staatlichen Institutionen, Unternehmen und Familien als auch bei den Betroffenen selbst. Ihnen legt er ans Herz, das Leben nach den eigenen Vorstellungen zu gestalten und sich von gesellschaftlichen Widerständen nicht aufhalten zu lassen.
Inhaltsverzeichnis
Leseprobe
Ich betrachte mich im Spiegel. Ich würde so gerne aussehen wie die anderen, aber es wird nie so sein. Diese Realisierung ist hart und trifft mich ins Mark, wieder und wieder. Ich betrachte mein Spiegelbild wie ein Fremdbild, weil ich nicht so aussehen will. Ich bin mit mir aufgrund meiner äußeren Erscheinung nicht im Reinen. Ich bin müde, ständig den Blicken der anderen ausgesetzt zu sein. In dunklen Momenten hasse ich, was ich sehe, doch die dunklen Kräfte gewinnen keine Oberhand. Ich bin stark, ich bin umgeben von Menschen, die mich lieben, und ich will meinen Weg selbstbestimmt gehen.
Mit den Jahren verstehe ich, dass ich mein Äußeres nicht verändern kann. Ich lerne, mich so zu akzeptieren, wie ich bin. Das bedeutet auch, dass ich die Rolle in der Gesellschaft einnehme, die diese mir zuweist. Es bringt nichts, gegen Windmühlen zu kämpfen. Ich muss lernen, mich mit ihnen zu drehen, aber meinen eigenen Weg zu gehen. [...]
Mein bisheriges Leben ist reich an Erlebnissen, die ich aufgrund meiner Behinderung gemacht habe. Es waren Erfahr
Schwerpunkt: Sicherheit
- Hebammengeleitete Geburtshilfe. Physiologische Geburt bei maximaler Sicherheit und gleichzeitig hoher Berufszufriedenheit der Hebammen (Sylvia Habl)
- Transparente Psychiatrie.
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Sicherheit durch Benchmarking (Florian Wostry)
- Besonderer Ort, besonderer Schutz. Sicherheit im Krankenhaus (Rainer von zur Mühlen)
- „Menschen brauchen Menschen“. Der Letzte Hilfe Kurs (Sabine Wigbers)
- Vertrauen und Eigenverantwortung. Auswirkungen von Sicherheitsdiensten auf das Sicherheitsgefühl des Pflegedienstes (Miro Barp)
- Wie ist es, in Ihrer Familie Kind zu sein? Elternkompetenzen von Menschen mit psychischen Erkrankungen stärken (Katrin Herder und Regine Groß)
- Gewalt im Alter. Ein vermeidbares Problem (Rolf D. Hirsch)
- Safewards. Ein Konzept für ein sicheres und unterstützendes Umfeld für Menschen mit Demenz in der stationären Langzeitpflege? (Hanna Batzoni und Markus Witzmann)
- Im Room of Horrors. Praxisnahes Training für die Patientensicherheit (Susanne Karner und Natascha Nielen)
- Sicherheit. Bücher zum Weiterlesen
Außerdem:
- Die Zeit zum Handeln ist jetzt! Aktuelles zum Thema Schwangerschaftsabbruch (Marion Hulverscheidt)
- Alleingeburt. Pro (Jobina Schenk), Contra (Sabine Kroh)
- Bunt, vielfältig, professionell und lebensbejahend. Die Messe LEBEN UND TOD feiert erfolgreich ihr 15-jähriges Jubiläum (Meike Wengler)
- „Das Gras neuer Pflegethemen wachsen hören“. Christoph Müller im Gespräch mit Jürgen Georg vom Hogrefe Verlag
- Schwingen und Klingen. Regenerieren durch Musikresonanz (Regina Raab)
- Kunst und Kultur: Botox für verkrampfte Pianist:innenhände. Resilienzarbeit bei Musiker:innen (Joachim Göres)
- Frühzeitig mitdenken! Wenn ein Elternteil an Krebs erkrankt: Nicht wahrgenommene Kinder sind die Patient:innen von morgen (Bianca Senf)
- „Den“ Busen gibt es nicht. Christoph Müller im Gespräch mit Anja Zimmermann
- Eine neue Haus(un)ordnung. Gammeln als Konzept für Demenzerkrankte (Christian Löbel und Stephan
Schwerpunkt: Kinder und Familie
- Wenn sich Kinder fürchten. Warum es für Eltern wichtig ist, den Unterschied zwischen Furcht und Angst zu verstehen (Stefan Hetterich)
- Schattenkinder. Wie Geschwister
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von Kindern mit Behinderung ihre Bedürfnisse artikulieren können (Christiane Jendrich)
- „Es geht immer um Bindungsförderung!“ Ein Gespräch mit Kathrin Schumacher
- Die unruhigen und unbeherrschten Jungen. Woher sie kommen und was sie brauchen (Hans Hopf)
- Analoge Eltern – digitale Kinder (Nelia Schmid König)
- Offene Kommunikation fördern. Kinder von krebskranken Eltern stärken (Bianca Senf)
- Wenn es zieht, sticht und pocht. Kopfschmerzen im Kindes- und Jugendalter (Charly Gaul)
- Vorplanung ist die „halbe Miete“. Mutter werden mit psychischer Erkrankung (Anke Rohde)
- Erste Essversuche sicher meistern. Wie die Beikosteinführung gelingt und das familiäre Wohlbefinden stärkt (Andrea Knörle-Schiegg)
- Elterliche Liebe kennt kein Geschlecht. Erfahrungsbericht nach drei Jahren Beratung und Begleitung von Eltern intergeschlechtlich geborener Kinder (Lilli Fromm)
- Die Kinder, die Russen werden müssen. Wie Russland ukrainische Kinder unter dem Deckmantel der Wohltätigkeit ins eigene Land verschleppt (Fleur de Weerd, Pieter Sabel und Laura Hoogenraad)
- Kinder und Familie. Bücher zum Weiterlesen
Außerdem:
- Das neue Bundesinstitut am BMG. Ignorierte Expertise und verpasste Chancen (Susanne Moebus)
- Was tun? Desaströse Zustände in der Pflege (Karin Kersting)
- Wohlergehen statt Wohlstand. Bericht vom Kongress Armut und Gesundheit am 5. März 2024 in Berlin (Marion Amler)
- Eine Frage des Stils. Auf den Reformbaustellen herrschen raue Töne (Wolfgang Wagner)
- „Die dunkle Seite der Verantwortung“. Christoph Müller im Gespräch mit Nils Spitzer
- Mehr Berufsstolz oder mehr Pride? Gedanken über eine destruktive Debatte in den Pflegeberufen (Ludwig Thiry)
- Akut unterversorgt. Warum Menschen mit psychischen Erkrankungen so lange auf Hilfe warten müs
Künstliche Intelligenz (KI) und Robotik sind in aller Munde. Dabei erscheinen manche der diskutierten Anwendungsfälle noch als reine Theorie. Anders ist dies in der Medizin. Das Werk befasst sich mit den dränge
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ndsten juristischen Fragen, blickt dabei aber auch über den Tellerrand, indem medizinisch-technische sowie ethisch-philosophische Aspekte nicht ausgeklammert bleiben.Mit Beiträgen vonDr. Svenja Behrendt , Dr. Jonas Botta , Prof. Dr. Jan Eichelberger, LL.M.oec. , Prof. Dr. Susanne Hahn , Prof. Dr. Tobias Herbst , Prof. Dr. Alexandra Jorzig , Dr. Luis Kemter , Prof. Dr. Rainer Mühlhoff , Prof. Dr. med. Petra Ritter , Jun.-Prof. Dr. Hannah Ruschemeier , Dr. Michael Schirner , Prof. Dr. Björn Steinrötter
Aus Sicht von Patientinnen und Patienten erscheint das Gesundheitswesen oft undurchsichtig. Wer ist eigentlich wofür zuständig? Soll ich mich wirklich operieren lassen? Was kann ich überhaupt selbst entscheiden
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und woran soll ich mich dabei orientieren? Die Komplexität des Systems und die strukturelle Informations-Asymmetrie überfordern und verunsichern viele Menschen und führen nicht selten zu einem Gefühl der Ohnmacht. Zwar ist der Zugang zu medizinischem Wissen über digitale Medien heute leicht, die Menge der Informationen aber riesig und unübersichtlich. In dieser Informationsflut können viele nicht mehr zwischen relevant und unwichtig, zwischen wissenschaftlich fundiert und irreführend unterscheiden.Auch die Leistungserbringer leiden unter der Intransparenz des Gesundheitswesens. Fehlende Informationen und der nicht funktionierende Datenaustausch kosten nicht nur viel Zeit, sie erschweren auch Diagnostik und Therapieentscheidungen und gefährden im schlimmsten Fall die Gesundheit und das Leben der Patientinnen und Patienten. Mehr Transparenz und der Zugang zu vollständigen, strukturierten Patientendaten für die Behandelnden könnten zahlreiche Menschenleben retten, die Behandlungsqualität steigern und zugleich die Effizienz der Versorgung verbessern. Für Patientinnen und Patienten sind der Zugang zu wissenschaftlich fundierter und verständlicher Information sowie die Transparenz über Abläufe und Zuständigkeiten eine wesentliche Voraussetzung für mündige Entscheidungen.Dieses Buch beleuchtet das Ziel größerer Transparenz von verschiedenen Seiten: Beiträge aus Medizin und Gesundheitswissenschaften, aus Ökonomie, Philosophie und Politikwissenschaft beschreiben das weite Feld der Transparenz in Gesundheit und Gesellschaft. Wesentliche Defizite im Gesundheitssystem werden aufgedeckt und die daraus resultierenden Herausforderungen für Behandelte, Behandelnde, Kostenträger und Gesundheitspolitik dargestellt. Darauf aufbauend werden wichtige Handlungsfelder und verschied
Warum KI und Digitalisierung das Gesundheitssystem menschlicher machen
Jungmann, Sven / Lindemann, Thomas
Unser Gesundheitssystem braucht ein Update!
Das deutsche Gesundheitssystem steht kurz vor dem Kollaps. An allen Ecken und Enden bröckelt es, Krankenhäuser und Personal sind überlastet, die Digitalisierung ist
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beim Faxen stehengeblieben. Wenn es so weiter geht, wird gesund werden und bleiben zum Glücksspiel.
Dr. med. Sven Jungmann ist mehrfach ausgezeichneter Arzt und Start-Up-Gründer. Er hat in deutschen Krankenhäusern und für die Fallschirmjäger gearbeitet. Durch seinen einzigartigen Blick auf die Medizin durch die Brille eines Tech-Gründers erkennt er Chancen ebenso wie Risiken und vor allem: Auswege.
Informativ wie kurzweilig zeigt er auf, wo akuter Handlungsbedarf besteht, um den Patienten Gesundheitssystem zu retten und was wir selbst tun können, um unsere Gesundheit an erste Stelle zu stellen.
Wie wird die Medizin der Zukunft aussehen? Das Ideal einer Gesundheitsversorgung, die jedermann entsprechend seiner medizinischen Bedürftigkeit und nicht seiner finanziellen Möglichkeiten behandelt, droht durch
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steigende Gesundheitskosten und das Wegbrechen der Finanzierungsbasis zu kollabieren. Hochpräzise Eingriffe in die Biologie des Menschen lassen die bisher unverrückbar erscheinenden Grenzen der menschlichen Natur brüchig werden. Die Analyse riesiger Datenmengen (Big Data) revolutioniert die Erforschung und Behandlung von Krankheiten, wirft aber schwerwiegende rechtliche Fragen auf. Maschinelles Lernen, Robotik und Künstliche Intelligenz (KI) haben das Potenzial, die ärztliche Profession ganz oder teilweise zum Verschwinden zu bringen.Wenn wir den atemberaubenden Erfolg der modernen wissenschaftlichen Medizin in den letzten 150 Jahren in die Zukunft fortschreiben wollen, dann sollten wir diese und andere Entwicklungen jetzt diskutieren und weitreichende Entscheidungen treffen.
Warum unser Gesundheitssystem die meisten Menschen diskriminiert
Schwachenwalde, Sabina
Gesundheit ist politisch!Die gesellschaftliche Diskriminierung und Ungleichbehandlung von Frauen, People of Color, Menschen mit Behinderungen, queeren Personen und armen Menschen setzt sich in unserem Gesundhei
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tssystem fort. Es kommt zu Fehldiagnosen oder Vernachlässigung, was sogar tödlich enden kann, ganz zu schweigen vom zwischenmenschlichen Umgang und Übergriffigkeiten. Ärzt_in und Feminist_in Sabina Schwachenwalde setzt sich gegen Sexismus, Rassismus, Queerfeindlichkeit, Klassismus und Ableismus ein und nimmt die Medizin kritisch in den Blick: Warum gelten manche Körper als weniger schützenswert gegenüber anderen? Warum wird manchen Patient_innen mehr, manchen weniger geglaubt? Wer entscheidet, was »normal« und was »krank« ist? Woher stammt das Bild der (weißen) Halbgötter in Weiß? Und ganz konkret: Warum lernt man im Medizinstudium, wie Hautkrankheiten auf heller, nicht aber auf dunkler Haut aussehen, warum sind die meisten ärztlichen Praxen nicht im Rollstuhl erreichbar, warum wissen Ärzt_innen so wenig über queere Gesundheit, und welche Folgen hat Diskriminierung auf unseren Körper und Psyche? Sabina Schwachenwalde liefert in ihrem Debüt die Erklärung, wie strukturelle Benachteiligungen in unserem Gesundheitssystem verankert sind, und verortet diese kritisch als Teil unserer patriarchalen Gesellschaft und pathologisierenden Geschichte.Eine feministische Auseinandersetzung mit unserem Gesundheitssystem, um die allgegenwärtige Ungleichbehandlung endlich auszuräumen - und ein Plädoyer für eine gerechtere Gesundheit.
Dieser Band bietet einen kompakten Überblick über die Geschichte der Medizin von der Antike bis zur Gegenwart. Stets wird das kulturelle Umfeld mit in den Blick genommen, in dem die Heilkunst ihre je unterschie
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dliche Ausprägung erfuhr. Bedeutende Ärzte, Verfahren in Therapie und Prophylaxe gelangen ebenso zur Darstellung wie beispielsweise die Medizin im Nationalsozialismus und Grundfragen der Medizin zwischen Wissenschaft und Glauben.InhaltsverzeichnisEinleitungGeschichte(n) der MedizinHeilkunst und Heilkult: Medizin in der AntikeMedizin im IslamMittelalterRenaissanceAufklärungWende zur Naturwissenschaft - Medizin im 19. JahrhundertMedizin im NationalsozialismusBiomedizinSeuchen: Ursprung, Ursachen, Bekämpfung"Alternative" MedizinWunderheilungHumanexperimenteHippokraitscher Eid, Nürnberger Kodex und Genfer GelöbnisStatus des Embryos und SchwangerschaftsabbruchFazit und AusblickAnhang
Epidemien auf dem Land und ihre Deutung im Fürstentum Lüneburg
Wendler, Ulf
Über die bemerkenswerte Widerstandskraft einer frühneuzeitlichen Gesellschaft angesichts verheerender Epidemien.Mitteleuropa erlebte von den 1560er bis zu den 1660er Jahren und besonders während des Dreißigjähr
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igen Kriegs eine Reihe von schweren Epidemien. Angesichts von Pest, Fleckfieber, Ruhr und Typhus zeigte die frühneuzeitliche Gesellschaft eine bemerkenswerte Widerstandskraft. Am Beispiel des Fürstentums Lüneburg lassen sich Ursachen dafür herausarbeiten.Da im 16. und 17. Jahrhundert der Großteil der Bevölkerung in Dörfern lebte, wird für ein ländliches Kirchspiel untersucht, wer wann den Seuchenzügen zum Opfer fiel und welche gesellschaftlichen Folgen dies hatte. Dabei zeigt sich einerseits, wie die ländliche Bevölkerung auch große demografische Herausforderungen meisterte, und andererseits, unter welchen Umständen sie in Schwierigkeiten geriet.Die gesellschaftlichen Strukturen konnten sich gegenüber Epidemien als stabil erweisen, aber vielleicht ebenso wichtig war die geistige Widerstandskraft der Menschen. Theologen und Ärzte verbreiteten mittels zahlreicher deutschsprachiger Seuchenschriften bestimmte Deutungsmuster. Diese stabilisierten die frühneuzeitliche Gesellschaft bei Sterblichkeitskrisen durch Sinngebung, Trost und Verhaltensempfehlungen.
Öffentliche Gesundheitsfürsorge in Frankfurt am Main zwischen Sozialhygiene und Eugenik 1920-1960
Kolata, Jens
Überwachen und disziplinieren - die Entwicklung gesundheitsfürsorgerischer Praktiken im 20. Jahrhundert anhand des Beispiels Frankfurt a. M.Ausgehend von der eugenisch geprägten Idee einer national, erbbiologis
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ch und ideologisch definierten »Volksgemeinschaft« wurden im nationalsozialistischen Deutschland Gesundheitsfürsorge und Sozialhygiene zu zentralen Handlungsfeldern der Politik. Jens Kolata untersucht die Praxis der öffentlichen Gesundheitsfürsorge am Beispiel von Frankfurt a. M. von 1920 bis 1960. Das städtische Gesundheitsamt bildete das Zentrum eines Netzes von Institutionen und Personen, die hauptsächlich sozial benachteiligte und am Rande der Gesellschaft stehende Menschen betreuten, überwachten, reglementierten und disziplinierten. Dabei standen die Bekämpfung von Geschlechtskrankheiten und die psychiatrische Fürsorge in engem Zusammenhang mit der Praxis der Sterilisation, der erbbiologischen Erfassung der Bevölkerung und der Unterbringung bestimmter Personengruppen in Arbeitshäusern - letzteres noch über die NS-Zeit hinaus. Auch die Perspektiven und Handlungsweisen der Betroffenen werden in dieser Studie beleuchtet. Der Band reicht über die Zäsuren von 1933 und 1945 hinaus und nimmt sowohl Radikalisierungsprozesse in der Weimarer Republik als auch Kontinuitäten in der frühen Bundesrepublik in den Blick.
Arbeiter und Bauern im Krankenbett des 19. Jahrhunderts in Österreich
Warscher, Manuela-Claire
Spannender Einblick in die historische medizinische Versorgung Im Zentrum dieses Buches steht die "Armenmedizin" des 19. Jahrhunderts, die als "Lebensweltmedizin" im Alltag der Arbeiter und Bauern stattfand und
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die medizinische Praxis nachhaltig prägte. Nach und nach entstanden entsprechende Einrichtungen und Arzttypen: vom Armenarzt über den Bauerndoktor bis hin zu institutionellen Einrichtungen wie Gebär- und Findelhäuser oder Polikliniken.Die Autorin analysiert Erkrankungen, die typischerweise in den unteren Schichten verbreitet waren, und zeigt die vielen grausamen Gesichter der Armut. Armenmedizin des 19. Jahrhunderts konnte angesichts der sozioökonomischen Gegebenheiten zwar keine Wunder bewirken, bleibt aber aufgrund ihrer sozialmedizinischen Intention und der Leistung ihrer Protagonisten der oft übersehene größte Meilenstein der Medizin des 19. Jahrhunderts. ARGUMENTEFundierter wie spannender Einblick in die Alltagswelten der Armen in der Stadt und auf dem Land im österreichischen 19. Jahrhundert, der auf zahlreichen, bis dato nicht ausgewerteten Quellen basiert.In der Tradition der anglophilen geisteswissenschaftlichen Wissensvermittlung auf hohem Niveau und doch leicht lesbar verfasst.
Eine Wissens- und Wissenschaftsgeschichte psychoendokriner Vorstellungen
Steinbach, Xenia
Narrative über den Einfluss der Hormone auf unsere Psyche durchziehen unsere Alltagssprache sowie die Eigenwahrnehmung der meisten Menschen. Sie sind Teil der akademischen und populärwissenschaftlichen Diskurse
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. Wann und unter welchen Bedingungen entwickelten sich erste psychoendokrine Erklärungsansätze? Xenia Steinbach zeigt wissens- und wissenschaftshistorisch, dass Vorstellungen einer Interdependenz zwischen Hormonen und der menschlichen Psyche die Endokrinologie seit ihren frühesten Stunden in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts beschäftigten - und dabei stets auch Gegenstand von nicht-akademischen Diskursen bis hin zu utopischen Machbarkeitsvisionen waren.
Friedrich Jolly und die Architektur psychiatrischer Kliniken zum Ende des 19. Jahrhunderts am Beispiel von Straßburg
Kutscha, Leonora
Psychiatrische Kliniken entstanden ab den 1880er Jahren im deutschsprachigen Raum als neuartige Form der Versorgung psychisch Kranker. Anders als die herkömmlichen Landanstalten lagen sie innerhalb der Städte,
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waren Teil der Universitätsmedizin und dienten neben der Krankenversorgung auch der Forschung und Lehre. Der Universitätspsychiater Friedrich Jolly (1844-1904) prägte als Bauherr sowohl die Psychiatrische Klinik in Straßburg (eröffnet 1886) als auch die Psychiatrische und Nervenklinik der Berliner Charité (fertiggestellt 1905). Das Buch betrachtet die Entstehung beider Kliniken von den zugrundeliegenden Ideen über politische Aushandlungsprozesse bis zum fertigen Bau. Es zeigt auf, wie architektonische Gestaltung zeitgenössische Entwicklungen zum Ausdruck bringt, so z. B. die sich wandelnde Haltung zu naturwissenschaftlicher Forschung und somatisch orientierten Therapien. Nicht zuletzt wird die symbolische Rolle der Klinikbauten für die Konstituierung und Sichtbarwerdung der Psychiatrie als eigenständiger Disziplin verdeutlicht.
Die Pflege krankt und mangelt. Finanziell, personell, strukturell. Wer, wie, wo künftig in Deutschland die Alten und Kranken pflegt, ist gänzlich offen. Sicher ist: Ohne »gemeinsames Engagement aller« wird in d
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er Pflege nichts mehr gehen. Thomas Klie, Experte auf diesem Gebiet, identifiziert und analysiert die Dilemmata der Pflegeindustrie. Insbesondere aber präsentieren er und weitere Fachleute Ideen und Perspektiven für die Zukunft - und fordern damit die bislang halbherzige bis schlingernde Pflegepolitik heraus.nunsere
Wie können Cannabinoidmedikamente bei Suchterkrankungen helfen? Können Heilmittel auf Hanfbasis aphrodisische Qualitäten entfalten? Und was hat Ayahuasca mit Cannabismedizin zu tun? All dies und mehr wird im Bu
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ch Cannabismedizin für mündige Patienten vom Mediziner Bernd Wessollek beantwortet. Das konzise Handbuch beschäftigt sich mit den Beschwerden und Symptomen, bei denen Cannabismedizin zur Anwendung kommt, wie z.B. Aufmerksamkeits-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) und Krebs, und dokumentiert weitere Fallbeispiele aus der eigenen Praxis mit Patienten, die unter schweren Kopfschmerzen (Migräne und Clusterkopfschmerz), chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie auch unter psychosomatischen Krankheiten leiden.Das Buch unterstreicht die Dringlichkeit eines veränderten Umgangs mit Cannabismedizin aufs Deutlichste, räumt mit alten Vorurteilen und Ressentiments gegenüber Hanf und Cannabinoiden auf und legt dar, wieso die Politik gefordert ist, dafür zu sorgen, dass kranken Menschen ein wirksames und nebenwirkungsarmes Medikament nicht länger vorenthalten wird.
Empirische Ergebnisse und Reflexionen zu Hochschulen der Zukunft
Hrsg.:
Buche, Antje / Becker, Kurt / Graeßner, Gernot
Das Buch ist Ergebnis eines Kooperationsprojekts im Rahmen des Forschungsclusters Lebenslanges und Selbstgesteuertes Lernen. Es thematisiert lebenslanges Lernen, Präsenz und Absenz im digitalen Hochschulraum so
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wie künstliche Intelligenz. Der Band repräsentiert in neun Beiträgen die Dynamik, die Hochschulen, Lehrende und Studierende aktuell herausfordert. Vielfältige Diskurse der aktuellen Hochschulbildung und zahlreiche Ansatzpunkte für künftige Forschungen werden kompakt und praxisnah skizziert.
Schwerpunkt: Teilhabe
- Teil sein, teilhaben. Konzeptionelle Überlegungen (Charlotte Fischer)
- Physiotherapie und Gebrechlichkeit. Medizinische Versorgung von Menschen ohne festen Wohnsitz: Erfahrungsberic
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ht aus der Elisabeth-Straßenambulanz in Frankurt (Carmen Speck)
- Station Zukunft. Entstehung einer selbstorganisierten Station im Krankenhaus am Klinikum Aschaffenburg-Alzenau (Stefanie Schwinger)
- Gemeinsam Barrieren überwinden. Kulturnetzwerke bereichern die Versorgungsstrukturen für Menschen mit Demenz vor Ort (Georg Weigl)
- Versorgungssicherheit durch Selbsthilfestrukturen. Die Seniorengenossenschaft Riedlingen (Josef Martin)
- Einstehen für Menschenrechte. Die Arbeit des Medical Teams an Bord des Rettungsschiffes Humanity 1 (Melanie M. Klimmer)
- Ein Gewinn für alle Beteiligten! Gelebte Inklusion am Universitätsklinikum Augsburg (Diana Zapf-Deniz)
- Hebammenmangel in Deutschland. Kinderheldin ermöglicht die digitale Versorgung (Nicole Höhmann)
- Dem Gemeinwohl verpflichtet. Gesundheitspolitische Lehren von Rudolf Virchow bis Ilona Kickbusch (Ellis Huber)
- Teilhabe. Bücher zum Weiterlesen
Außerdem:
- Vergütung ärztlicher Leistungen – Mythen und Fakten (Hartmut Reiners)
- Die Wiederentdeckung der NS-Krankenmorde. Bericht von der Tagung im Psychiatrischen Krankenhaus Hadamar vom 12.–14. Oktober 2023 (Peter Chroust)
- #EchtGut – für alle! Bericht zum Paritätischen Gesundheits- und Pflegekongress am 8. November 2023 in Berlin (Anne Linneweber)
- Zukunftsfähig werden. Wie eine Reform des Rettungsdienstes aussehen müsste (Florian Reifferscheid)
- Lust auf morgen – trotz vieler Herausforderungen. Bericht vom 14. DGP Hochschultag – Pflegewissenschaft im Dialog (Florian Grundei)
- Kritik von allen Seiten. Apotheken, Krankenhäuser udn Arztpraxen sehen sich in ihrer Existenz bedroht (Wolfgang Wagner)
- Jahresregister 2023
- Den Koffer auspacken. Christoph Müller im Gespräch mit Fatih Çevikkollu
- Vom Seelenleben der Ungeborenen. Die lebensge