Partizipation praktisch!Die Integration aller Berufsgruppen in ein recoveryorientiertes, interprofessionelles Bezugstherapeutenteam ist der Schlüssel für mehr Zufriedenheit bei Behandelnden und Behandelten. Dieses Buch zeigt, wie man die Stationsstrukturen verändern und dieMitarbeitenden schulen kann. Mit großer Offenheit schildert das interprofessionelle Autorenteam, wie man durch die Einbindung derBetroffenen, ihrer Angehörigen sowie aller Mitarbeitenden in Therapieentscheidungen ein Klima schafft, dass sämtliche Ressourcen für die Genesung mobilisiert. Sowohl der Behandlungsprozess als auch die zugrundeliegenden Strukturen werden detailliert vorgestellt, sodass Mitarbeitende in stationären, teilstationären und ambulanten Einrichtungen diese Erfahrungen nutzen und selbst Veränderungen wagen können. Hinweise auf Stolpersteine sowie praxiserprobte Downloadmaterialen für die Umsetzung inklusive! »Gerade die selbstgesteckten Ziele der Patientinnen und Patienten hinsichtlich einer lebenswerten Teilhabe an der Gesellschaft, Genesung und Inklusion sind entscheidend für die therapeutischen Interaktionen und wichtiger als professionelle Fokussierung auf einzelne Symptome oder Beeinträchtigungen.«Andreas Heinz im Geleitwort für die 2. Auflage
Inhaltsverzeichnis
Geleitwort zur zweiten Auflage 11Andreas HeinzVorwort I 13Michaela AmeringVorwort II 15Gwen SchulzWeddinger Modell: Entstehung, Herangehensweise und Zielsetzung 18Lieselotte MahlerEntstehung 18Recoveryorientierung 25Wechselwirkung von Haltung und Strukturen 32Interprofessionelle therapeutische Haltung und Beziehung 35Lieselotte MahlerIndividualisierung von Therapie und Genesung 35Interprofessionalität 42Behandlung im Lebenskontext und Einbeziehung von Bezugspersonen 51Der psychiatrische Raum: Authentisch, kreativ und »normal« 55Gemeinsam riskierte verantwortungsvolle Entscheidungen 57Offene Begegnungen - Haltung zu Aggressionen und Zwangsmaßnahmen 63Veränderungen der klinischen Praxis und der Stationsstrukturen 72Lieselotte MahlerMultiprofessionelle Bezugstherapeutenteams 77Interprofessionelle Therapieplanung und -besprechung 82Interprofessionelle Visiten 101Genesungsbegleitung und Angehörigenpeers 121Aktive trialogische Arbeit 123Normalisierung des psychiatrischen Settings 127Flexibilität des Behandlungssettings bei Behandlerkontinuität 131Postvention ist Prävention: Leitfadengestützte Nachbesprechung von Zwangsmaßnahmen 136Behandlungsvereinbarungen und Krisenpläne 142Theoretische Vernetzungen 149Lieselotte MahlerResilienz- und Ressourcenorientierung 150Empowerment 157Salutogenese 158Bedürfnisangepasste Therapie 161Trialog 165Synergien 169Integrierte Versorgung und Weddinger Modell 169Jürgen Gallinat und Christiane MontagSoteria und Weddinger Modell 177Jürgen GallinatHaltungsempfehlungen 186Psychotherapie 186Christiane MontagMedikation 191Jürgen GallinatImplementierung des Weddinger Modells 200Ina Jarchov-JádiTheoretische Grundlagen und praktische Hinweise 201Gestaltung der Projektphasen 216Prozessbegleitung nach der Implementierung 243Ein Konzept beginnt zu wirken 246Zusammenfassung 250Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitstudien 253Christiane MontagAuswirkungen auf die Behandlungsqualität 2010 - 2011 253Auswirkungen des Weddinger Modells auf die Häufigkeit und Dauer von Zwangsmaßnahmen 263Diskussion der Studienergebnisse 266Danksagung 269Literatur 270Verzeichnis der Abbildungen und TabellenAbbildung 1: Positive Wechselwirkungen von Struktur und Haltung 32Abbildung 2: Gefahren und Probleme der Multiprofessionalität in tradierten Stationsstrukturen 42Abbildung 3: Chancen und Ressourcen der Multiprofessionalität 45Abbildung 4: Geteilte Risiko- und Verantwortungsübernahme 58Abbildung 5a: Grundbausteine des Weddinger Modells 74Abbildung 5b: Stationsstrukturen des Weddinger Modells 75Abbildung 6: Ziele der aufnahmenahen und der entlassungsnahen Therapieplanung 90Abbildung 7: Auszug aus dem Vordruck einer Behandlungsvereinbarung 144Abbildung 8: Vordruck eines stationären Krisenplans (kurze Version) 147Abbildung 9: Vernetzung des Weddinger Modells mit dem Kohärenzbegriff Antonovskys 162Abbildung 10: Das Weddinger Modell - Projekt und Prozess in einem 205Abbildung 11: Projektrelevante Merkmale des Weddinger Modells 206Abbildung 12: Vier Schritte von Changemanagement und Projektmanagement 208Abbildung 13: Both-Directions-Ansatz 213Abbildung 14: Projektmanagement- und Changemanagement-Phasen 218Abbildung 15: Zeitschiene Vorkonzept des Weddinger Modells 220Abbildung 16: Problemlösungszyklus 222Abbildung 17: Beispiele für entscheidungsrelevante Parameter der Entscheidungsträger 225Abbildung 18: Vom Problem zur Projektvereinbarung - Entwicklungsstufen innerhalb der Initialisierungsphase 226Abbildung 19: Vier-Stufen-Schema zur Planung der Teilprojekte 228Abbildung 20: Die Mitarbeiterin von Anfang an einbeziehen - eine Prävention gegen passiven und aktiven Widerstand 231Abbildung 21: Organigramm der Projektplanung des Weddinger Modells 233Abbildung 22: Zeitschiene Projektp
Schwerpunkt: Psychiatrie- Soziale Ausgrenzung und psychische Gesundheit. Ein Überblick (Barbara Knab) - Sich (wieder-)begegnen Nachbesprechung von Zwangsmaßnahmen (Lieselotte Mahler, Anna Oster und Alexandre Wu
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llschleger) - Was tun, wenn sich ein Mensch in einer Klinik das Leben nimmt? Überlegungen für die Praxis (Peter Brieger und Susanne Menzel) - Tür auf, Tür zu? Ein Gedankenspiel (Christoph Müller) - Stationsäquivalente Behandlung in der Psychiatrie. Behandlung und Betreuung außerhalb des klinischen Schutzraums (Johannes Kirchhof und Pia-Sophie Wiesner) - Den Stimmen zuhören und lernen. Ein Gruppenangebot für Menschen mit ungewöhnlichen Erfahrungen (B. F., Norbert Liedtke und Hendrik Müller) - Mannigfaltige Wirklichkeiten der Lebenswelt. Ein Zugang zum Verstehen der Einzigartigkeit des Menschen in der psychiatrischen Pflege (Sabine Weißflog) - „Es sind sowieso Leute da“. Gegenseitige Unterstützung in den Bochumer Krisenzimmern (Matthias Seibt) - Psychiatrie ohne Betten. Behandlung im Lebensumfeld der Patient:innen (Matthias Heißler) - Trübe Aussichten. Ein persönliches Resümee nach 44 Jahren Psychiatrie – 11 Aspekte (Dirk K. Wolter) - Psychiatrie. Bücher zum WeiterlesenAußerdem:Pflegende auf TikTok. Angriff auf die Ethik des Pflegeberufes (Monja K. Schünemann) - Schon viel erreicht. Zehn Jahre Erfahrung mit der Primärqualifikation Physio- und Ergotherapie an Hochschulen (Heidi Höppner und Elke Kraus) - Raus aus der Opferrolle. Ohne Pflegekammer kann die Profession nicht gestärkt werden (Anne-Kathrin Cassier-Woidasky) - „Der Neue“. Karl Lauterbach und die Reformpläne der Bundesregierung (Wolfgang Wagner) - Register 2021 - „Ich bin nur eine weitere Gestalt am Bett“. Hausärztliche Versorgung von alten Menschen mit geistiger Behinderung am Lebensende (Stephan Kostrzewa) - Pandemie statt Partizipation. Die gesundheitspolitischen Herausforderungen bleiben enorm (Oliver Tolmein) - Lebenskunst und Gesellschaftskritik. Zur Diskussion um die Idee der Achtsamkeit (Michael
Schwerpunkt: Trauma
- Sicheren Boden unter den Füßen haben. Weshalb Traumatherapie mit Stabilisierung und Ressourcenaktivierung beginnt (Michaela Huber)
- Den Blick weiten. Auswirkungen von sexualisi
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erter Gewalt auf die Angehörigen der Betroffenen (Beate Kriechel)
- Ererbte Wunden. Transgenerationale Traumatisierung (Katharina Drexler)
- Trauma und Psychose. Ein Plädoyer für eine beziehungsorientierte traumasensible Pflege (Ruth C. Ahrens)
- Leider keine Einzelfälle. Traumata durch Gewalterleben während der Geburt (Martina Kruse und Katharina Hartmann)
- Noch immer ein Tabuthema. Emotionale Traumatisierung im Rahmen der ärztlichen Berufsausübung (Jennifer Theißen)
- Intensivtagebücher – ein Weg aus der Krise? (Peter Nydahl, Kristin Gabriel und Teresa Deffner)
- Prävention durch Fortbildung. Der Verein HeldenStärker trainiert Rettungskräfte und Notärzt:innen gemeinsam für Kindernotfälle (Stefanie Seeger, Isabella Mayer und Marion Muhalia)
- Beziehung vor Erziehung. Heilende Alltagspädagogik für traumatisierte Kinder (Irmela Wiemann)
- Trauma. Bücher zum Weiterlesen
Außerdem:
- Leiharbeit in der Pflege. Pro und Contra (Marcus Jogerst-Ratzka und Gregor Voht)
- Schmerz in vielen Facetten. Bericht von der DGPFG-Jahrestagung (Wolf Lütje)
- Diskussionsräume, Dickköpfe und Dissense. Aktuelles zum Thema Schwangerschaftsabbruch (Marion Hulverscheidt)
- Pflege und Kliniken am Limit – auch nach Lauterbachs Reformen (Wolfgang Wagner)
- Raus aus der „Schonraumfalle“! Ein Gespräch mit Raúl Aguayo-Krauthausen
- Lindern mit Cannabis. Cannabis-Wirkstoffe in der palliativen Begleitung (Anette Christian)
- Alles außer inklusiv. Wie ein Aktionsplan für das Gesundheitswesen scheitert, bevor er aufgestellt wird (Oliver Tolmein)
- Utopischer Raum des Nachdenkens. Die „Global Assembly“ in Frankfurt am Main (Ramona Lenz)
- Lieferengpässe bei Arzneimitteln. Ursachen und Gegenmaßnahmen (Florian Schulze)
- Pubertätsblocker & Co. Chancen und Risiken der Gesch
Schwerpunkt: Sinn und Empathie
- Mit der Arbeit Gutes tun. Menschen aus dem Gesundheits- und Sozialwesen berichten über den Sinn ihrer Arbeit
- Stabilität bei „jedem Wetter“. Zum Sinn von Selbstmitgefüh
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l (Andreas Knuf)
- Helfen ohne Empathie? Die Tücken pseudo-empathischer Reaktionen (Ludwig Thiry)
- Akzeptanz herstellen. Zum Sinn von Mitgefühl in existenziellen Krisen (Marion Schenk)
- Im Leid verbunden. Sinnhaftigkeit in der Angehörigenpflege (Nicole Lindner)
- Vom Sinn im Unsinn. Zur Einübung einer liebenden Aufmerksamkeit (Thomas Holtbernd)
- „Die Sinnfrage stellt sich bei der Arbeit jedenfalls nicht ..." Freiwilliges Engagement in Hospizdiensten (Stefan Hof)
- Auf der Suche nach dem motivierenden Sinn. Folgen unsere Aktivitäten einer übergeordneten Kohärenzmotivation (Theodor Dierk Petzold)
- Fühlen oder funktionieren? Oder: Wie Empathie (nicht mehr) müde macht (Ursula Immenschuh)
- Achtsamkeit und Resilienz. Erfahrungsbericht aus dem Training mit pädagogischen Fachkräften (Christiane Kreis und Winfried Kümmel)
- Sinn und Empathie. Bücher zum Weiterlesen
Außerdem:
- Der Mabuse-Verlag erhält den Deutschen Verlagspreis 2023
- Zu komplex für ein Gesetz? Zum Scheitern der gesetzlichen Regelung des assistierten Suizids (Heiner Melching)
- Gesundheitskompetenz in Krisenzeiten. Bericht von der Gemeinsamen Jahrestagung der DGSMP, des DNGK und des NAP (Eva Maria Bitzer, Gwendolyn Schmitt, Andreas Seidler und Ulla Walter)
- Prinzip Ermutigung und soziales Engagement. Alfred Adlers Individualpsychologie (Alfred Kirchmayr)
- 40 Jahre Palliativmedizin in Deutschland. Eine Erfolgsgeschichte (Barbara Damm, Julia Strupp und Raymond Voltz)
- Kein Feelgood-Movie. Katja Baumgartens Film Gretas Geburt (Gerit Sonntag)
- Kunst und Kultur: Tango in der Psychotherapie? Selbstverständlich! (Hans Gunia)
- Endlich absetzen! Bemerkungen zum Buch „Psychopharmaka reduzieren und absetzen“ (Peter Lehmann)
- Gesundheit global: Never Ending Story? Zur Situation so
Für Betroffene von sexuellem Missbrauch scheint die Festlegung auf die Rolle der „ewig Traumatisierten“, des „lebenslangen Opfers“ unvermeidlich. Viele von ihnen können sich jedoch nicht mit dieser Rolle identi
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fizieren – infolge des Missbrauchs entwickeln sie wichtige Überlebensstrategien und eine beeindruckende Stärke. Von dieser zeugen die Geschichten von acht Betroffenen, die Beate Kriechel interviewt hat. Sie machen deutlich, mit welchen Gefühlen sie sich auseinandersetzen mussten und teilweise noch immer müssen, und was ihnen dabei hilft, ein aus ihrer Sicht gelungenes Leben zu führen.Dieses Buch will zu einem neuen Verständnis anregen, anderen Betroffenen Mut machen und vielleicht Erleichterung, Erkenntnisse oder ein Wiedererkennen ermöglichen.