Wie mit traumatisierten Flüchtlingen umgehen? Diese Frage galt es zu beantworten, als Baden-Württemberg mit dem Sonderkontingent Nordirak 1.000 Ezidinnen aufnahm. Prof. Dr. Dr. Jan Ilhan Kizilhan, international
...alles anzeigenanerkannter Experte der Transkulturellen Psychiatrie und Traumatologie, gibt mit diesem Buch all jenen ein Orientierung stiftendes Hilfsmittel an die Hand, die mit traumatisierten Flüchtlingen arbeiten. Sei es in den aufnehmenden Städten, in Kliniken, psychosozialen Zentren, Schulen oder weiteren Institutionen. Der Leser erfährt aus erster Hand, welch tiefe Bedeutung dem kulturellen Hintergrund bei der Behandlung traumatisierter Menschen zukommt und wie ein transkultureller Zugang zu finden ist - und das über den aktuellen Anlass hinaus, denn die anschaulich vorgestellten konkreten therapeutischen Techniken und Anwendungsbeispiele sind auch auf Menschen anderer Kulturen übertragbar. Das macht dieses Handbuch zu einem unverzichtbaren Begleiter in der Arbeit mit traumatisierten Menschen unterschiedlicher Herkunft.
Im Zuge des "Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses" wurden in Deutschland zwischen 1933 und 1945 schätzungsweise 360.000 Menschen zwangsweise sterilisiert. Welche menschlichen Schicksale spielten sich h
...alles anzeigeninter dieser erschreckend großen Gesamtzahl ab? Was bedeutete die gerichtliche Anordnung einer Unfruchtbarmachung für das jeweilige Opfer? Welche körperlichen, aber auch psychischen Folgeschäden hatte die Durchführung des sterilisierenden Eingriffs?Frederic Ruckert geht diesen Fragen am Beispiel der in der Frauenklinik des Städtischen Krankenhauses und der Hebammenlehranstalt Mainz durchgeführten Zwangssterilisationen nach. Mit Hilfe aufgearbeiteter Briefe und Tagebucheinträge kommen einzelne Opfer selbst zu Wort, sodass die Auswirkungen der rassenhygienischen Gesetzgebung nicht nur aus geschichtlich-narrativer, sondern zusätzlich aus Sicht der Betroffenen selbst beschrieben wird. Der Band beschränkt sich somit nicht allein auf die statistische Deskription der in Mainz durchgeführten Unfruchtbarmachungen. Vielmehr liefert er einen Beitrag zur Etablierung einer medizinhistorischen Erinnerungskultur im Gedenken an die Opfer des NS-Regimes.