Thomas Harms beschreibt mit dem Ansatz der "Emotionellen Ersten Hilfe" einen Weg, wie Eltern in schwierigen Zeiten nach der Geburt das emotionale Band zu ihren Kindern (wieder-)finden und stärken können. Er gib
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t Antworten auf die Frage, wie Eltern und Säuglingen geholfen werden kann, wenn belastende Erfahrungen in der ersten Zeit nach der Geburt den Aufbau eines liebevollen Miteinanders verhindern.Das vorgestellte Konzept basiert auf der Annahme, dass ein intuitives Verständnis für die Gefühle und Bedürfnisse des Säuglings nur dort möglich ist, wo Erwachsene in einen achtsamen und feinfühligen Dialog mit ihrem eigenen Körper treten. Bindungsverlust zum Kind ist somit immer auch ein Verlust der Verbindung zum eigenen Selbst.
Wie Sie durch Achtsamkeit das Weinen Ihres Babys sicher begleiten.
Harms, Thomas
Der Babytherapeut Thomas Harms erklärt verständlich und fundiert, warum Babys weinen und wie Eltern die Gefühle ihrer Babys sicher und erfolgreich regulieren können. Hieß es früher noch, stundenlanges Schreien
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kräftige die Lungen und habe eine gesundheitsfördernde Wirkung, wissen TherapeutInnen heute, dass Babys sich nur dann sicher fühlen, wenn sie mit all ihren Gefühlen gespiegelt und wahrgenommen werden. Das Babyschreien enthält eine Botschaft an die Umwelt, die es zu entschlüsseln gilt. Doch das Schreien stellt Eltern vor größte emotionale Herausforderungen und kann im Alltag zu Stress und Unsicherheit führen.Aktuelle Forschungsergebnisse zeigen, dass Eltern ihre Säuglinge besser verstehen und begleiten können, wenn sie mit den Gefühlen und Empfindungen ihres Körpers verbunden bleiben. Körper- und Achtsamkeitsübungen, die als Audiodatei heruntergeladen werden können, unterstützen Eltern dabei, eine achtsame Selbstbeobachtung und die richtige Bauchatmung zu lernen sowie die inneren Ressourcen zu stärken. So können sie die Tränen und Bedürfnisse ihres Babys besser wahrnehmen, verstehen und hinreichend beantworten."Dieses spannende und wertvolle Buch lässt Thomas Harms in meinen Augen zu einem 'Babyflüsterer' werden. Die Kürze der Zeit, in der ich mir dieses wunderbare Werk einverleibt habe, verrät schon eine ganze Menge. Zusammengefasst: Basiswissen für alle, die Kinder haben, und Pflichtwissen für alle, die mit Kindern arbeiten." Gudrun Stölzl, Hebammenforum 5/2019 "Der warme und zugewandte Schreibstil sowie die liebevolle Beschreibung der kindlichen und elterlichen Zustande, ohne je zu urteilen, heben das Werk deutlich von anderen Elternbüchern ab." Susanne Hotz, Deutsche Hebammen Zeitschrift 4/19 "Eine umsetzbare,InhaltsverzeichnisEin Wort zu BeginnAlles auf einen BlickBOTSCHAFTEN DES BABYSCHREIENSDie Weltsprache der BabysWas hat Babyschreien mit Bindung zu tun?Stressabbau durch BabyschreienDie stresslösende Wirkung des BabyweinensAnatomie der Bindungssicherhei
für die Ausbildung zur/zum Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin/en und für die ärztliche Weiterbildung. Psychoanalytische und tiefenpsychologisch fundierte Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie
Hrsg.:
Hopf, Hans / Windaus, Eberhard
Das fünfbändige Lehrbuch gibt einen vollständigen Überblick über die Grundlagen und die Vertiefungen der Psychotherapie. Es orientiert sich am Psychotherapeutengesetz und der verbindlichen Ausbildungs- und Prüf
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ungsverordnung. Es ist auch für die Weiterbildung von ÄrztInnen bestens geeignet. Der vorliegende Band gibt einen umfassenden Überblick über die aktuellen Entwicklungen in Theorie und klinischer Praxis der psychoanalytisch begründeten Verfahren der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie. Er dient der Vorbereitung auf die Prüfung im vertieften Verfahren.
Tilmann Moser erlaubt Einblicke in die kommentierten Wortprotokolle einer vierjährigen niederfrequenten psychoanalytischen Körperpsychotherapie mit einer schwer religiös traumatisierten Pfarrerstochter, deren v
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erfolgerisches Gottesbild sie seit ihrer Jugend quälte. Die erschütternden Albträume, die lähmenden Schlafstörungen und die niederdrückenden Lebenseinschränkungen werden detailliert dargestellt.Von besonderem Interesse sind die genaue Wiedergabe von Übertragung und Gegenübertragung, die therapeutischen Krisen und Verstrickungen, die nachgeholten Pubertätskämpfe und das Ringen um die Ablösung gegen Ende der Therapie - samt einer Einschätzung der Ergebnisse des langen Prozesses. Der von der Patientin nach Bandaufnahmen transkribierte Verlauf stellt ein einmaliges Dokument eines gelungenen körperpsychotherapeutischen Verfahrens dar.Die Leser erhalten einen kompletten Überblick über den Verlauf einer psychoanalytischen Körperpsychotherapie in kommentierten Wortprotokollen. Beide Partner des Prozesses stellen sich mit ihren oft schonungslosen Bekenntnissen und Erklärungen einer Öffentlichkeit, die bisher häufig nur auf Vermutungen und Fantasien über die Verstrickungen in Verständnis und Missverständnis, Zuneigung, Wut, Hass, Angst, Ekel und deren Lösung angewiesen war.
Wie unterscheidet sich der krankhafte Gebrauch von Suchtmitteln wie Zigaretten, Alkohol und Glücksspielen vom sozial verträglichen Konsum? Wie kann Betroffenen geholfen werden? Was sind die intrapsychischen Mot
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ive von Suchtkranken? Während Freud die Sucht als eine unreife perverse Lust begreift, hat sich bei seinen Nachfolgern die Position durchgesetzt, dass die Sucht zur Abwehr eines früh in der Kindheit entstandenen Affekts dient. Die heutige Psychoanalyse kennt unterschiedliche Schweregrade der Sucht und verschiedene Funktionen des Suchtmittelgebrauchs wie die Verleugnung neurotischer Hemmungen, das Aufblähen eines geringen Selbstwerts, Beziehungsvermeidung oder gar die Vernichtung eines wertlosen Selbst.Im vorliegenden Buch werden die wichtigsten Erklärungsmodelle dargestellt und anhand zahlreicher Fallbeispiele illustriert. Schließlich gibt der Autor Hinweise für die psychoanalytische Therapie mit Suchtkranken. Hier sollte die Übertragungssituation genutzt werden, um Affekt- und Beziehungsängste bewusst zu machen und sie durch kontrolliertes Erleben abzumildern. Ziel ist, das schwache Selbst des Patienten oder der Patientin so weit zu stärken, dass es immer weniger auf die süchtige Abwehr angewiesen ist.
Eine chronologische Entdeckungsreise durch sein Werk
Quinodoz, Jean-Michel
»Das Buch ist eine einzigartige Hilfe bei Lehre und Studium der Freud'schen Schriften. Es ist ebenso fantasievoll wie hilfreich, vor allem, was die Kontextualisierung der Werke anbelangt. Ein absolutes Muss für
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jeden, der sich ernsthaft mit der Psychoanalyse beschäftigt.«Anne-Marie Sandler, Lehranalytikerin der Britischen Psychoanalytischen Vereinigung, London»Freud lesen« ist eine leicht zugängliche Darstellung der gesammelten Werke Freuds, von den »Studien über Hysterie« bis zum »Abriss der Psychoanalyse«. Selbst seine komplexesten Theorien werden klar und verständlich dargelegt, ohne sie unangemessen zu vereinfachen. Jedes Kapitel befasst sich mit einer von Freuds Schriften und enthält wertvolle Hintergrundinformationen sowie relevante Details aus Biografie und Zeitgeschichte, eine Chronologie seiner Ideen und Beschreibungen von post-freudianischen Entwicklungen. Diese Einbettung der Texte in Leben und Schaffensgeschichte macht das Werk zu einem einzigartigen Handbuch für das Studium der Freud'schen Schriften, die für den interessierten Laien wie für den erfahrenen Psychoanalytiker gleichermaßen erhellend ist.
Thomas Harms zeigt verschiedene Wege auf, die in der körperbasierten Psychotherapie mit traumatisierten Säuglingen und ihren Eltern gegangen werden, und richtet sich somit gleichermaßen an Eltern, (Körper-)Psyc
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hotherapeutInnen und Hebammen. Lebendige Fallberichte geben einen faszinierenden Einblick in die Grundlagen und Störungen früher Entwicklungs- und Bindungsprozesse von Eltern und Säuglingen.
Psychoanalytisch orientierte Förderung der vorgeburtlichen Bindung
Hidas, György / Raffai, Jenö
Die Autoren zeigen neue Zusammenhänge zwischen Störungen der Mutter-Fötus-Bindung und Störungen der Persönlichkeitsentwicklung nach der Geburt auf. Ihre unvergleichliche Methode zur Analyse der Bindung zwischen
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Mutter und Fötus eröffnet neue Therapiemöglichkeiten für Fachleute der prä- und perinatalen Psychologie und weist werdenden Eltern Wege zur vorgeburtlichen fördernden Kontaktaufnahme mit ihrem Baby.
Das Studium der Perversionen eröffnete Freud tiefe Einsichten in die Funktionsweise von Sexualität und Erotik, die für seine Theoriebildung über die menschliche Psyche von entscheidender Bedeutung waren. Viele
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dieser Einsichten haben bis heute ihre Gültigkeit, viele wurden inzwischen ergänzt und differenziert. Heute wird der Begriff der Perversion im Kontext der Psychiatrie kaum mehr verwendet, sondern zunehmend durch die Bezeichnungen »Paraphilie« oder »Störung der Sexualpräferenz« ersetzt. Dennoch bezeichnen diese Termini keine identischen Phänomene, wie der Autor in der Auseinandersetzung mit den Gründen der Neudefinition anschaulich darlegt.Ein zentrales Anliegen des Bandes ist es, zu zeigen, dass und wie die klassische Psychoanalyse – etwa bei Fetischismus, Exhibitionismus oder Sadismus – hilfreich sein kann. Dabei werden die für eine Perversionstherapie notwendigen Parameter betrachtet und auch weitere mögliche Therapieformen vorgestellt.
Liebe und sexueller Machtmissbrauch in der analytischen Psychotherapie und anderen Abhängigkeitsbeziehungen
Hirsch, Mathias
Liebe in Psychotherapie und Psychoanalyse und die Überschreitung der Grenzen der therapeutischen Beziehung durch sexuellen Missbrauch sind zwei noch immer tabuisierte Bereiche. Die Übertragungsliebe war von Beg
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inn an ein Markenzeichen der Psychoanalyse (»Goldmine«), allerdings erliegen immer wieder Psychoanalytiker und Psychotherapeuten ihrer sexuellen Gegenübertragung, indem sie sie in eine reale sexuelle Beziehung wandeln (»Minenfeld«). Werden narzisstische Größenphantasien und sexualisierte Macht gegenüber Abhängigen ausgelebt, hat dies stets katastrophale Folgen - oft für beide Beteiligten.Mathias Hirsch befasst sich im vorliegenden Buch mit dem Spektrum der Liebe in der therapeutischen Beziehung und der Überschreitung ihrer Grenzen. Die Täter-Opfer-Dynamik wird erarbeitet und die Parallelen zum familiären sexuellen Missbrauch und zur sexuellen Ausbeutung in reformpädagogischen und konfessionellen Institutionen werden verdeutlicht: Die Verantwortung liegt immer bei dem, der seine Professionalität verrät, sie liegt aber auch bei den Institutionen, die oft die Täter schützen und die Opfer vernachlässigen.
Ursprünglich als philosophische Problemstellung aufgekommen, erhob Freud das »Unbewusste« zum Zentralbegriff der Psychoanalyse. Die Autoren zeichnen die Entwicklung des Begriffs in seiner ganzen Vielfalt nach u
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nd unterscheiden dabei zwischen einem vertikalen und horizontalen Modell des Unbewussten. Während das vertikale Unbewusste gleich einer Verdrängungsmaschine arbeitet, entspricht das horizontale einem Resonanzraum
Wie unsere Traumata aus Schwangerschaft und Geburt ausheilen können
Renggli, Franz
Franz Renggli stellt die aktuellen Erkenntnisse der pränatalen Psychologie und Psychotherapie in einer allgemein verständlichen Sprache dar und zeigt anschaulich, wie tief und wie früh all unser Erleben, unsere
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Wahrnehmung und unser Verhalten geprägt werden. Er schildert, wie diese frühesten Erfahrungen aus Schwangerschaft, Geburt und Babyzeit in unserem Körper gespeichert werden und wie diese ersten Erlebnisse im Mutterleib beeinflussen, wie wir als Erwachsene wahrnehmen, uns verhalten und welche Entscheidungen wir treffen. Anhand von eindrücklichen Falldarstellungen aus seiner langjährigen therapeutischen Arbeit zeigt Renggli, dass alle unsere heftigen Emotionen, Ängste und Krisen, aber auch unsere starken Körperempfindungen, Schmerzen und Krankheiten durch unsere Erfahrungen in der allerersten Lebenszeit bestimmt wurden. Diese Traumatisierungen und Verletzungen sind kognitiv, und das heißt über das Bewusstsein nicht zugänglich, sie können jedoch körperpsychotherapeutisch behandelt werden. Bei dem Buch handelt es sich um einen überarbeitete Neuausgabe von Das goldene Tor zum Leben. Wie unser Trauma aus Geburt und Schwangerschaft ausheilen kann, 2013 (München, Arkana).
Was gibt es Schöneres für Babys als Nähe und Körperkontakt? Von den Eltern gehalten und getragen zu werden, gehört zu den Grundbedürfnissen eines Kindes und fördert sowohl eine sichere Bindung als auch eine ges
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unde Entwicklung. Eltern profitieren ebenso von der Nähe, durch die sie intuitiv auf die kindlichen Bedürfnisse eingehen und diese mit viel Sensibilität beantworten können. Evelin Kirkilionis zeigt, warum das Tragen aus verhaltensbiologischer, stammesgeschichtlicher und entwicklungspsychologischer Sicht gerade im Säuglingsalter so wichtig ist und wie durch das richtige Tragen Hüftdysplasie und auch dem Schiefkopf vorgebeugt werden kann. Sie erklärt, worauf es beim Kauf einer Tragehilfe ankommt und was es bei der Nutzung zu beachten gibt. Mithilfe von Fotoanleitungen lernen Eltern für die wichtigsten Bindevarianten Schritt für Schritt die richtige Anwendung eines Tragetuches.
Schon lange vor dem neuartigen Coronavirus wurden Szenarien für die Bekämpfung von Pandemien entworfen. Psychologischen Faktoren und emotionalen Belastungen wurde dabei bemerkenswert wenig Aufmerksamkeit zuteil
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. Mit der Zielsetzung, diese psychosoziale Dimension stärker zu beleuchten, erschien im Herbst 2019 die englischsprachige Originalausgabe dieses Buches - nur wenige Wochen vor dem Ausbruch von COVID-19 im chinesischen Wuhan. Auf der Grundlage der wissenschaftlichen Literatur zu früheren Pandemien untersucht Steven Taylor die psychologischen Folgen von Pandemien und ihrer Bekämpfung. Er verdeutlicht, dass die Psychologie bei der (Nicht-)Einhaltung von Abstandsregelungen und Hygieneempfehlungen sowie beim Umgang mit der pandemischen Bedrohung und den damit verbundenen Einschränkungen eine wichtige Rolle spielt. Anhand zahlreicher Fallberichte erörtert er die vielfältigen Reaktionen: weitverbreitete Ängste vor Ansteckung und wirtschaftlichem Ruin, Panikkäufe, Verschwörungstheorien, Rassismus, unangepasstes Verhalten sowie Abwehrreaktionen, aber auch die Zunahme von Altruismus. Abschließend skizziert Taylor Konsequenzen für die Planungen des öffentlichen Gesundheitswesens und entwirft Möglichkeiten eines gesamtgesellschaftlichen Umgangs mit einer solchen Krisensituation.
Stillen gilt als das Natürlichste der Welt und doch ist es für viele Frauen mit Stress und Konflikten verbunden. Auf der Suche nach den Gründen entfaltet Ursula Henzinger eine Kulturgeschichte des Stillens. Dab
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ei betrachtet sie die unterschiedlichen Frauen- und Mutterbilder, Stillmythen und Ammenmärchen sowie die Mutter-Kind- und Vater-Kind-Beziehung aus historischer und soziologischer Perspektive. So zeigt Henzinger, welche Bedeutung das Stillen für die Bindung von Eltern und Kind hat, welche emotionalen Herausforderungen es für stillende Mütter zu bewältigen gibt und wie Eltern bewusster mit eigenen Ambivalenzen, Schwächen und Stärken umgehen können."Das Buch leistet einen Beitrag, Müttern ihr Selbstbewusstsein zurückzugeben und auf sich zu vertrauen. Es lohnt sich, das Werk zu lesen. Es ist kein Stillratgeber im üblichen Sinn" Ulrike Ziemer, ziemer-celle.de am 23. April 2020InhaltsverzeichnisInhaltVorwort von Wulf Schiefenhövel zur ersten AuflageVorwort und verspäteter Dank der Autorin zur überarbeiteten NeuauflageEinleitungI Die Frau und der Säugling1 Ein idyllisches Bild von Mutter und Kind: Die Schlangen-Amme, 1. TeilDie natürlichen Grundlagen der StillbeziehungDer Schlaf als Rückzugsmöglichkeit2 Der Beginn der Stillbeziehung: Die GeburtTabus, Bräuche und Zwänge - gestern und heuteDer Weg zur aktiven Geburt3 Honig oder Glukose: Das Kolostrum-TabuDie Wissenschaft im Dienst einer alten TraditionDie Entdeckung des gesundheitlichen Wertes von KolostrumDie schwierige Durchsetzung der neuen ErkenntnisseKolostrum als Symbol für Bindung4 Ammen, Tiermilch und Zinnludeln: Trennungen und ihre FolgenFrühe Mutter-Kind-TrennungenDie Entwicklung des AmmenwesensErsatznahrungenDie Bindungsbereitschaft der Frau5 Stillen: Das Kind zum Schweigen bringen, wenn es vor Hunger schreit?Erste Störungen des StillkontaktsAggression und Zärtlichkeit - Die Gefühle der MutterVorgeschriebene versus individuelle StillbeziehungII Die Frau und das Kleinkind6 Die überforderte Frau: Die Schlangen
Eine Natur- und Kulturgeschichte der frühen Mutter-Kind-Beziehung
Renggli, Franz
Die Erfahrung von Nähe und Geborgenheit ist von fundamentaler Bedeutung für die emotionale Entwicklung von Kleinkindern. Doch seit der Entstehung der Hochkulturen wird das Band zwischen einer Mutter und ihrem B
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aby immer stärker zerrissen. Diese Erfahrung der Verlassenheit führt zu einer tiefen Traumatisierung. Franz Renggli zeichnet die Geschichte der Mutter-Kind-Beziehung vom Aufblühen der Stadtkulturen bis in die heutige Zeit nach. Anhand von Marienbildern aus der Zeit des Mittelalters und der Renaissance veranschaulicht der Autor, wie ein Baby einerseits der Trennung von der Mutter hilflos ausgeliefert ist, aber andererseits eine erschreckende »Über-Nähe« zwischen Mutter und Kind besteht, Ausdruck der viel zu hohen Ansprüche und Erwartungen der Mutter an ihr Kind. Diese zwiespältige Haltung hat Folgen für das Erleben und Verhalten der erwachsenen Menschen: Hier liegt der Ursprung des Geschlechterkampfes. Die Hintergründe unserer Ängste und deren Abspaltung und Verdrängung über die Jahrhunderte zeigt der Tiefenpsychologe Franz Renggli anhand der Pest als Ausdruck einer Massenpsychose im Mittelalter auf. Ausgelöst durch das Corona-Virus befinden wir uns möglicherweise heute erneut an einer ähnlichen Schwelle wie damals. Doch die Erfahrung beweist: Je heftiger eine Krise ist, desto größer sind auch die Möglichkeiten für einen Neuanfang - eine einzigartige Chance für unsere heutige Gesellschaft!
Zum paradoxen Menschenbild in der Gegenwartsgesellschaft
Neubauer, Janna
Inklusion ist ein Ideal, das vielfach angestrebt und eingefordert wird. Doch wie lässt sich von einer gleichberechtigten Teilhabe am Leben sprechen, wenn behindertes Leben in unserer Gesellschaft von Anfang an,
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noch vor der Geburt bedroht ist? Janna Neubauer lenkt den Blick auf ein hochrelevantes und doch kaum im Fokus der Öffentlichkeit stehendes Thema: die Pränataldiagnostik. Dieses immer einfacher zugängliche Verfahren sieht die Autorin im Widerspruch zu einer gelebten Gleichwertigkeit allen Lebens. Über Reflexionen zu Inklusion und Menschenbildern gelangt sie dabei zu letztlich essenziellen Fragen: Welchen Stand hat ein behindertes Leben in unserer Gesellschaft von Anfang an? Und: In welcher Welt wollen wir leben?
Fruchtbarkeit und Unfruchtbarkeit im Spiegel der Psychotherapie
Auhagen-Stephanos, Ute
Ein Dialog zwischen werdender Mutter und zukünftigem Kind kann die Chancen des Entstehens und der Aufrechterhaltung einer Schwangerschaft erhöhen. Der von Ute Auhagen-Stephanos entwickelte sprachliche Therapiea
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nsatz des Mutter-Embryo-Dialogs stärkt schon vor und in der Schwangerschaft die Bindung zwischen Mutter und Kind und schafft somit Voraussetzungen für eine gesunde prä- und postnatale Entwicklung.
Aggression gilt meist als zerstörerische Kraft, obwohl sie potenziell eine wertvolle Ressource darstellt. Die körperorientierte Aggressions-Dialog-Arbeit macht die in destruktiven Handlungsmustern vorhandenen E
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nergien bewusst. Sie zielt darauf, die Kraft der Aggression zu »entgiften« und konstruktiv nutzbar zu machen. Die Methode ist für therapeutisch Tätige eine Erweiterung ihres Spektrums, aber auch Coaches und Führungskräfte finden darin neue Ideen. Sie ermutigt Menschen in Übergangskrisen zu Entscheidungen, steigert die Selbstwirksamkeit in Beziehungen oder eröffnet neue Wege der Konfliktlösung. Thomas Scheskat zeigt diese Wandlung mit vielen Abbildungen exemplarisch anhand dialogisch-körperbasierter Übungssettings. Anschließend erläutert er in fünf Thesen die zugrunde liegenden Wirkungsweisen und stellt Praxisfelder vor, in denen der Ansatz erfolgreich ist.
Ralf Zwiebel erläutert zentrale Grundannahmen psychoanalytischen Denkens und Handelns und legt dar, wie diese diesseits und jenseits des klinischen Feldes angewendet werden können. Dort, wo Zwiebel die analytis
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che Behandlung verlässt, nimmt er die Couch als inneres Bild mit. Die psychoanalytische Herangehensweise entfaltet so über die engen Grenzen der Therapiesituation hinaus eine enorme Reichweite. Der Autor ergründet die Beziehung von Psychoanalyse und Buddhismus etwa am Beispiel der Achtsamkeit oder der Bedeutung von Vergänglichkeit. Er interpretiert Filme wie Pleasantville (1998) oder Wie im Himmel (2004) anhand seines psychoanalytischen Modells, hinterfragt das Selbstverständnis von PsychoanalytikerInnen und zeigt klinische und didaktische Aspekte der Psychoanalyse auf.
Zur Geschichte der Fürsorge in Ost- und Westdeutschland
Berth, Felix
Das Säuglingsheim ist eine vergessene Institution der beiden deutschen Staaten. Häufiger als bisher angenommen waren Babys und Kleinkinder in der Nachkriegszeit dort untergebracht, manche monate- oder sogar jah
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relang. Die Lebensbedingungen beeinträchtigten die kindliche Entwicklung massiv, was die damalige psychologische und psychoanalytische Forschung bald als Hospitalismus beschrieb. In der Bundesrepublik wurden die Heime deshalb in den sechziger Jahren aufgelöst; in der DDR wurden diese Erkenntnisse zunächst ebenfalls wahrgenommen, allerdings interessierten sich die Behörden nach dem Bau der Mauer 1961 nicht mehr dafür. Säuglingsheime existierten dort bis zum Jahr 1989.Die Einweisungskriterien waren nicht präzise festgelegt, was den Behörden große Handlungsspielräume gab; entsprechend stark wirkten sich auch die damaligen Moralvorstellungen aus. So waren es häufig Kinder von alleinerziehenden Müttern, von kranken oder misshandelnden Eltern, die in die Heime kamen. Weil sich die Betroffenen nicht oder nur stark eingeschränkt an ihre Zeit in den Heimen erinnern können, rekonstruiert Felix Berth anhand von Archivmaterial und damaligen wissenschaftlichen Untersuchungen die Lebensbedingungen in den Säuglingsheimen. Betroffene kommen in Interviews zu Wort und schildern ihre heutige Sicht auf die Zeit im Heim.
Wie hat sich die Gebärkultur in Deutschland seit den 1960er Jahren verändert? Vor welche Herausforderungen sehen sich Hebammen heute angesichts der zunehmenden Medikalisierung und Technisierung der Geburt geste
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llt? Um diesen und weiteren Fragen nachzugehen, lässt Marita Metz-Becker Hebammen aus drei Generationen zu Wort kommen. In den narrativen Interviews werden lebensgeschichtliche Gemeinsamkeiten und Unterschiede der verschiedenen Hebammengenerationen deutlich. Die Autorin betrachtet die Aussagen dabei nicht nur in ihrer individuellen Dimension, sondern in ihrem sozialen, historischen und kulturellen Kontext. So wird neben dem Wandel des Hebammenberufs auch jener von Geburt und Gebären veranschaulicht. Dabei zeigt sich, dass die Hebammen die moderne Geburtsmedizin nicht nur als Fortschritt begreifen, sondern durchaus kritisch diskutieren und auch deren gesamtgesellschaftliche Auswirkungen im Blick haben. Sie fühlen sich ihrem Berufsethos verpflichtet und plädieren für eine neue Kultur des Gebärens, bei der die Menschlichkeit im Vordergrund steht und nicht der Rotstift der Gesundheitspolitik.
23 TherapeutInnen geben offene und ehrliche Einblicke in ihre praktische Arbeit und teilen Erfahrungen mit schwierigen und heiklen Themen und Therapiesituationen. Psychotherapie ist ein komplexes Geschehen. Des
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halb erfordert die psychotherapeutische Tätigkeit sowohl eine gründliche, breite und engagierte fachliche Ausbildung als auch die Notwendigkeit, dass sich TherapeutInnen in einem professionellen Verständnis mit ihrer ganzen Person und Persönlichkeit ins Geschehen einbringen. Immer wieder werden TherapeutInnen während der Therapie mit Inhalten oder Themen konfrontiert, mit denen sie sich noch nicht intensiv beschäftigt haben. Das kann zu Irritationen und Unsicherheiten führen. Die erfahrenen ExpertInnen vermitteln die nötige Ruhe auch bei heiklen Themen und geben erste Hinweise, wie auch schwierige Situationen gemeistert werden können. Das Buch enthält Interviews mit Thomas Auchter, Thomas Bock, Karl Heinz Brisch, Michael Büge, Ulrich Clement, Jürgen Grieser, Ann-Marlene Henning, Thomas Lampert, Tom Levold, Hans Lieb, Bernd Nissen, Diana Pflichthofer, Rosemarie Piontek, Martin Reker, Gerhard Roth, Manuel Rupp, Rainer Sachse, Wolfgang Schmidbauer, Fritz B. Simon, Björn Süfke, Jens Tiedemann, Ulrike Willutzki und Hans-Jürgen Wirth
Warum verweigert ein Säugling oder Kleinkind die Nahrung? Warum kommt es zur künstlichen Ernährung und wann bleibt diese bestehen? Was geht in einem Kind vor, wenn es sich von der Flasche oder dem Löffel abwend
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et? Hinter diesen Symptomen verbirgt sich eine komplexe Entwicklungsdynamik, die von einer nährenden Beziehung zur Nahrungsaversion führt. Aus dieser können lang anhaltende Fütterstörung und Sondendependenz entstehen. Das Verständnis der Entwicklung zur Nahrungsaversion in ihrer Komplexität ermöglicht es, gemeinsam mit dem Kind einen neuen Entwicklungspfad einzuschlagen.Markus Wilken führt die Forschungsergebnisse der Neurowissenschaften, Entwicklungswissenschaften, Psychodynamik und der Pädiatrie zusammen, um die Entwicklungsdynamik der Nahrungsaversion verständlich zu machen. So gewinnen Fachleute aus Psychotherapie, Logopädie, Kinderheilkunde, Physiotherapie und verwandten Fachrichtungen Einblicke in therapeutische Möglichkeiten für eine effektive Behandlung von Fütterstörung und Sondendependenz.
Zwischen Psychoanalyse und neurobiologischer Evidenz
Hrsg.:
Haslinger, Bernhard / Janta, Bernhard
Unbewusste Prozesse prägen den überwiegenden Teil unseres Fühlens und Denkens, beeinflussen maßgeblich unsere Beziehungen, Entscheidungen und Geschicke. Die Autoren zeigen, dass die Ergebnisse der modernen Neur
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obiologie neue Perspektiven für die Psychoanalyse eröffnen, und sich psychoanalytische Konzepte und Modelle durch neurobiologische Methoden belegen lassen. Im Fokus steht die Arbeit des Nobelpreisträgers Eric Kandel, der, ebenso wie der Neurowissenschaftler Gerhard Roth, das psychoanalytische Konzept des Unbewussten aus neurobiologischer Sicht erforscht. Die Autoren zeichnen ein vielschichtiges Bild des Unbewussten aus der Sicht von Musik, Kunst, Psychoanalyse, Psychiatrie und Neurowissenschaften. Damit fordern sie auf, den lebendigen interdisziplinären Dialog gemeinsam weiter zu gestalten und verdeutlichen, wie die Disziplinen sich gegenseitig anregen und voneinander lernen können. Mit Beiträgen von Werner Bohleber, Andreas Bräutigam, Andreas Heinz, Eric R. Kandel und Gerhard Roth
Zwischen den 1950er und 1990er Jahren wurden in Westdeutschland zwischen acht und zwölf Millionen Kinder im Alter von zwei bis zehn Jahren auf kinderärztliches Anraten und auf Kosten der Krankenkassen ohne Elte
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rn zur »Erholung« verschickt. Während der meist sechswöchigen Aufenthalte an der See, im Mittelgebirgsraum oder im Hochgebirge sollten die Kinder »aufgepäppelt« werden. Tatsächlich erlebten sie dort jedoch oft Unfassbares: Die institutionelle Gewalt, die sich hinter verschlossenen Türen ereignete, reichte von Demütigungen über physische Gewalt bis hin zu sexuellem Missbrauch. Betroffene leiden noch heute an den Folgen der erlittenen Traumata. Anja Röhl gibt den Verschickungskindern eine Stimme und möchte die Träger ehemaliger Verschickungsheime in die Verantwortung nehmen. Sie zeigt, welches System hinter den Kinderkuren stand, und geht möglichen Ursachen für die dort herrschende Gewalt nach. Das Buch ist ein erster großer Schritt zur Aufarbeitung eines bisher unerforschten Bereichs westdeutscher Nachkriegsgeschichte und zur Anerkennung des Leids Betroffener.
Jeder kann unvorbereitet in eine traumatisierende Situation geraten. Betroffene werden von Gefühlen der Ohnmacht und Hilflosigkeit überflutet, bisher gemachte Erfahrungen werden auf den Kopf gestellt und Vertra
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utes verliert plötzlich seine Sicherheit gebende Funktion. Erleidet ein Mensch ein psychisches Trauma sind Körper und Psyche betroffen. Körperliche Schmerzen, Ängste, Wutausbrüche oder der Rückzug aus dem Lebensalltag sind mögliche Folgen. Auch bei Angehörigen, FreundInnen oder KollegInnen können körperliche und psychische Symptome auftreten, denn Psychotraumata sind oft ansteckend. Monika Dreiner gibt Erste-Hilfe-Tipps für Betroffene und Angehörige. Anschaulich erklärt sie anhand eines Fallbeispiels das Verhalten und Erleben Traumatisierter und zeigt, wie wichtig es ist, das Zusammenspiel von körperlichen und psychischen Reaktionen zu verstehen und die verschiedenen Fort- und Rückschritte im Verarbeitungsprozess zu kennen. Denn nur so können Angehörige Betroffenen unterstützend und verständnisvoll zur Seite stehen.
Psychotherapie in Gebärdensprache - wie geht das? Expert*innen geben einen Einblick in Facetten der Psychotherapie mit tauben Menschen und Gebärdensprachnutzenden, vermitteln spezifisches Fachwissen und erörter
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n notwendige Kompetenzen, die eine qualifizierte wie kultursensible Psychotherapie gewährleisten können. Sie behandeln Themen wie die psychosoziale Entwicklung tauber Kinder, psychosoziale Folgen von Ertaubung in allen Altersstufen, Deaf Cognition, die Versorgungslage, Dolmetschen und Barrierefreiheit, Aspekte der therapeutischen Beziehungsgestaltung oder auch Bullying und Gewalterfahrungen. So bieten sie einen einzigartigen, mit wertvollen Fallvignetten gestützten Überblick, der an den aktuellen Stand des Diskurses anschließt. Mit Beiträgen von Laura Avemarie, Stefanie Breiteneder, Nele Büchler, Johannes Fellinger, Sabine Fries, Anne Gelhardt, Ulrike Gotthardt, Klaudia Grote, Manfred Hintermair, Thomas Kaul, Annemarie Kolnsberg, Nora Martinkat, Franka Metzner, Katharina Schossleitner, Steffi Schmidt, Lisa Stockleben, Sophie Terhorst, Katharina Urbann, Stefanie von der Ruhren und Sabine Weidenfeller
Das Gesundheitssystem galt in der DDR als Vorzeige-Errungenschaft des Sozialismus. Gleichzeitig betrachtete die Staatsführung bestimmte Disziplinen aber auch argwöhnisch als Orte von kritischem Denken und mögli
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chem Widerstand. Insbesondere Psychiatrie, Psychotherapie und Psychologie hatten eine ambivalente Position zwischen Unterdrückung und Autonomieförderung inne. Welche Rolle spielten diese Disziplinen? Und warum scheiterte das staatliche Fürsorgeversprechen insbesondere im Hinblick auf die psychiatrische und psychotherapeutische Versorgung? Diesen und weiteren Fragen gehen die Beiträgerinnen und Beiträger auf den Grund. Mit Beiträgen von Agnès Arp, Christof Beyer, Stefan Busse, Rainer Erices, Inge Frohburg, Adrian Gallistl, Michael Geyer, Hans J. Grabe, Susanne Guski-Leinwand, Hariet Kirschner, Ekkehardt Kumbier, Andreas Maercker, Thomas R. Müller, Manuel Rauschenbach, Maike Rotzoll, Annette Simon, Monika Storch und Bernhard Strauß
Ein transdisziplinärer Dialog zu Freiräumen in der Psychiatrie
Hrsg.:
Haslinger, Bernhard
Räume wirken sich unmittelbar auf unsere seelische Verfassung aus. Sie laden zu Entdeckung und Erholung ein, können aber auch Beklemmung oder Aggression provozieren. So hat die architektonische und künstlerisch
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e Gestaltung der Umgebung auf den psychotherapeutischen Kontext ebenso entscheidenden Einfluss wie die inneren, die Beziehungs- und Spielräume. Welche Räume bietet die Gesellschaft - insbesondere mit Blick auf psychiatrische Einrichtungen - für die Menschen, seelisch gesund zu werden oder zu bleiben? Mit diesem Band soll eine interdisziplinäre Annäherung an diese Frage unternommen werden.
Kinder beim Aufwachsen in der digitalisierten Welt gut begleiten. Eine Orientierung für Eltern und Fachkräfte.
Kokemoor, Klaus
Wie viel Medienkonsum brauchen Kinder, um in einer zunehmend digitalisierten Welt zurechtzukommen? Klaus Kokemoor beschreibt den Einfluss digitaler Medien auf den kindlichen Reifungsprozess und die Eltern-Kind-
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Beziehung, schlägt Handlungskonzepte für einen altersangemessenen Umgang mit den neuen Medien vor und löst ambivalente Gefühle zwischen Nutzen und Sorge auf.Informativ, eingängig und mit konkreten Fallbeispielen unterstützt der Autor pädagogische Fachkräfte sowie Eltern, eine adäquate Haltung, einen klaren Handlungsrahmen und eine individuelle Medienkompetenz zu entwickeln. Anhand wertvoller Anregungen für die Begleitung von Kindern eröffnet er Wege zu einem sicheren Fundament, um in einer zunehmend von Medien dominierten Lebenswelt konstruktiv Grenzen setzen, die Kreativität fördern und das kindliche Spiel bereichern zu können.InhaltsverzeichnisEinstiegsgedankenHulk oder SpidermanDas Spiel mit äußeren BildernVon der Überflutung zur basalen StimulationHandelnd die Welt begreifenEinblicke in die BlackboxMultitasking und TechnoferenceDie Erwachsenen als VorbildInteresse, Suche oder Sucht?FazitGrenzgängerEltern können nicht alles richtig machenVerwandlungenZwischen zwei WeltenDie vorbereitete UmgebungWichtig ist, was zwischen den Menschen geschiehtQualitäten der analogen WeltDie Bedeutung des konstruktiven SpielsDie innere Welt des KindesChancen für VeränderungDurchhaltevermögenDavid oder GoliathDas destruktive NeinDie frühen JahreAufmerksamkeitsräuberEmpathie will (vor-)gelebt seinDas kindliche SpielSpiele, Filme, Games und Social MediaSpielzeug - Zeug zum SpielenComputerspieleSocial MediaLernen durch Chatten und GamenWege zur MedienkompetenzAbsprachen und RegelnGrundlagen schaffenLeiten und BegleitenAus Aufmerksamkeit wird AufmerksamkeitVerstehen und anerkennenDie richtige Haltung findenDer Verführung widerstehenSelbstzweifel ablegenGrenzen setzen und Präsenz zeigenDie Bedeutung der HandlungBondingGewissheit und KommunikationGemeinschaft erlebenVom Destrukteur
Die philosophische Promotion Horst-Eberhard Richters stellt eine wichtige Auseinandersetzung mit der Phänomenologie des Schmerzes dar. Geprägt von seinem subjektiven Schmerzerleben und seinen Leiderfahrungen al
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s Soldat im Zweiten Weltkrieg in Russland formuliert Richter bereits 1948 - im Alter von 25 Jahren - die Grundgedanken seines wirkmächtigen philosophischen Hauptwerks Der Gotteskomplex (1979). In seinem »Antrag auf Zulassung zur Promotion« im Fach Philosophie schrieb Richter, die »philosophische Arbeit« stelle für ihn »eine zentrale Lebensfrage« dar. Obwohl er seine »Zukunft als Mediziner« sehe, betrachte er die Philosophie »als Basis für die weitere Entfaltung meiner philosophischen Tätigkeit«. Ihm schwebte eine Verbindung von Medizin und Philosophie vor, die er in der Psychosomatischen Medizin, der Psychoanalyse und auch in seinen sozialphilosophischen Schriften verwirklichte.
Jeder Mensch trägt zur Kultur bei. Das heißt, auch Menschen mit Behinderungen sind aktiv am kulturellen Prozess beteiligt. Spyridon-Georgios Soulis und Lucia Kessler-Kakoulidis zeigen, dass Behinderung ein sozi
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ales Konstrukt ist, das Betroffene benachteiligt und daran hindert, gleichberechtigt an der Gesellschaft teilzunehmen. Um Ausgrenzung, Isolation und Stigmatisierung vorzubeugen, plädieren sie für mehr Toleranz sowie für die Anerkennung der individuellen Ausdrucksmöglichkeiten anderer Menschen und setzen sich für einen interkulturellen Austausch ein. Nur so lassen sich Vorurteile und Ängste vor dem angeblich »Fremden« abbauen. Anhand von Fallbeispielen verdeutlichen Soulis und Kessler-Kakoulidis, wie Lehrerinnen und Lehrer den kulturellen Beitrag ihrer Schülerinnen und Schüler mit einer Behinderung wahrnehmen und fördern können. Durch gegenseitiges Verständnis und uneingeschränkten Respekt werden in jedem von uns Lern- und Entwicklungsprozesse angeregt und gesellschaftlicher Fortschritt forciert.
Ein Praxismodell zur Begleitung von Familien am Lebensanfang
Harms, Thomas / Profanter, Elisabeth / Walcher, Barbara
Mit dem Konzept der Emotionellen Ersten Hilfe (EEH) wird ein neuartiger Weg der Bindungsförderung im Klinikalltag aufgezeigt. Die Autor_innen beschreiben in Theorie und Praxis, wie Fachkräfte in öffentlichen Ge
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sundheitseinrichtungen Eltern und ihre Babys dabei unterstützen, ein tragfähiges Miteinander zu etablieren. Dabei werden körperliche Zugänge genutzt, um die Emotionsregulation und Feinfühligkeit der betroffenen Eltern und der sie begleitenden Fachkräfte zu entfalten. Im Zentrum steht hierbei der Aufbau einer verkörperten Selbstanbindung, die das Sicherheitserleben und die Beziehungskompetenz aller Beteiligten rund um die erste Lebenszeit stärkt. So regen die Autor_innen Fachleute aus dem Feld der Frühprävention, Geburtshilfe, Kinderkrankenpflege, Pädiatrie, Psychotherapie und Physiotherapie zur Implementierung der EEH in ihrer Praxis an.Unter Mitarbeit von Gertraud RastnerInhaltsverzeichnisGeleitwortVorwortI EinleitungBarbara WalcherII Bindungsförderung in der KlinikErste Schritte einer ProjektentwicklungBarbara WalcherIII Entwicklungsgeschichte der Implementierungdes EEH-Konzeptes in den Südtiroler SanitätsbetriebElisabeth ProfanterIV.1 Leitideen und Philosophie der EEHThomas HarmsIV.2 Grundlagen, Methoden und Anwendungeneiner körperbasierten Entwicklungs- und KrisenberatungThomas HarmsV Forschungsprojekt: Bindungsbasierte Berührungaus der Sicht der EEH im HebammenkontextElisabeth ProfanterVI Die EEH-Basisschulungen »Wege der Bindungsförderung«Barbara WalcherVII Praxisumsetzung der EEH in den Südtiroler SanitätsbetriebElisabeth ProfanterVIII Basic-Bonding-GruppenGertraud RastnerSchlusswortBarbara WalcherDanksagung
Psychosoziale Aspekte und kulturübergreifende Therapie
Hrsg.:
Utari-Witt, Hediaty
Der Autor beobachtet, dass die Immigration von einem Land in ein anderes andauernde Auswirkungen auf die Identität eines Individuums hat. Ein derartiger Identitätswechsel beinhaltet die Dimension von Antrieb un
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d Affekten, psychischem Raum und sozialer Zugehörigkeit.
Hrsg.:
Kasinger, Christoph / Heller, Ayline / Brähler, Elmar
Die Vereinigung der beiden deutschen Staaten im Jahr 1990 hat deutliche Spuren in der Gesellschaft und der individuellen Psyche der Deutschen hinterlassen. Nach wie vor existieren viele ökonomische, politische
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und psychologische Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschen. Die Autorinnen und Autoren geben anhand zentraler Forschungsergebnisse der letzten 30 Jahre einen breiten Überblick zu relevanten Themen des Vereinigungs- und Transformationsprozesses. Betrachtet werden unter anderem die Unterschiede in Familien- und Rollenleitbildern, der Einfluss unterschiedlicher Sozialisationsrahmen in der Kindheit sowie Gerechtigkeitsaspekte im Vereinigungsprozess. Mit Beiträgen von Cornelia Albani, Harald Bailer, Hendrik Berth, Gerd Blaser, Maya Böhm, Elmar Brähler, Martin Eisemann, Peter Förster, Michael Geyer, Norbert Grulke, Rolf Haubl, Aike Hessel, Kaja Hundertmark, Günter Plöttner, Gabriele Schmutzer, Jörg Schumacher, Gert Sommer, Jost Stellmacher, Horst-Eberhard Richter, Yve Stöbel-Richter, Bernhard Strauß, Gregor Weißflog, Julia Würz, Markus Zenger, Grit Zietlow und Anja Zimmermann
Eindrücklicher und einfühlsam beschreibt die Autorin Schicksale der Angehörigen der zweiten Generation von Überlebenden des Holocaust: Wie die Kinder unbewusst das Trauma der Eltern erfassten, wie sie die Folge
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n der vernichtenden Gewalt, die unbewältigbaren Verluste, das durch Schweigen erzeugte Geheimnis in ihrer Fantasie bearbeiteten und diese unbewusst auslebten.
Seit 2002 ist die aktive Sterbehilfe in Belgien unter bestimmten Voraussetzungen gesetzlich zulässig. Die Entkriminalisierung der Sterbehilfe hatte zum Ziel, die Selbstbestimmung Todkranker in den Mittelpunkt z
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u stellen. Mit der steigenden Verbreitung in den vergangenen 20 Jahren ist sie zunehmend zu etwas »Normalem« geworden. Dieser »Normalität« stellen sich Mediziner*innen und Pflegekräfte aus verschiedenen Fachbereichen wie Onkologie, Palliativversorgung und Psychiatrie entgegen. Sie kritisieren, dass die Bevormundung im Hinblick auf die Frage, wie behandelt werden soll, durch die Bevormundung, ob eine Person leben oder sterben soll, ersetzt wurde. Die Darstellungen dieser Praktiker*innen enthalten konkrete Beispiele aus ihrer Praxis, die den Lesenden die Komplexität der Situationen und die konkreten Folgen des Sterbehilfegesetzes vor Augen führen, aber auch aufzeigen, wie Menschen am Lebensende bis zuletzt würdig begleitet werden können. Mit Beiträgen von Benoit Beuselinck, Julie Blanchard, Catherine Dopchie, Marie Frings, An Haekens, Rivka Karplus, Willem Lemmens, François Trufin und Eric Vermeer
Kritische Perspektiven auf den assistierten Suizid
Hrsg.:
Küchenhoff, Joachim / Teising, Martin
Immer wirft die Absicht, sich das Leben zu nehmen, noch dazu mit Hilfe Anderer, existenzielle Fragen auf - nach der Handlungsfreiheit und Autonomie, der Urteilsfähigkeit bei psychischer Krankheit, aber auch nac
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h den Möglichkeiten und Grenzen der Suizidprävention und der psychotherapeutischen Hilfen. Um Antworten zu finden, ist ein interdisziplinärer Dialog nötig, der anthropologische, philosophische, ethische, rechtliche, psychoanalytische und psychiatrisch-psychotherapeutische Sichtweisen umfasst. Mit Beiträgen von R. Baumann-Hölzle, H. Bielefeldt, S. Briggs, E. Etzersdorfer, B. Gerisch, P. Götze, M. Goldblatt, D. Gregorowius, N. Kapusta, A. Kruse, B. Küchenhoff, J. Küchenhoff, R. Lindner, G. Maio, D. Meier-Allmendinger, M. Teising und L. Werthmann-Resch