Einen geliebten Menschen durch Suizid zu verlieren, ist eine schreckliche Erfahrung, die Angehörige nach dem Schock in tiefste Verzweiflung stürzt und zu Schuldgefühlen und Isolation führt. Nicht selten steigt
...alles anzeigenauch bei den Hinterbliebenen das Suizidrisiko erheblich.Selbsttötung löst einen langen und komplizierten Trauerprozess voller Zweifel und Fragen aus, auf die es keine Antwort gibt. Die Beiträge in diesem Buch – verfasst von Betroffenen – geben dem tabuisierten Thema eine konkrete, lebensnahe Sprache.«Weshalb hat er nicht mit mir über seine Probleme gesprochen? Hat er mir nicht vertraut? Bin ich mitschuldig…?»Die sehr persönlichen Texte wollen Menschen in gleicher Situation in ihrer Trauerarbeit unterstützen, aber auch Nichtbetroffene für das Thema sensibilisieren, um sie aus einer blockierenden Sprachlosigkeit im Umgang mit Hinterbliebenen zu führen.
Von der Tragik, an sich selbst und der Welt zu zerbrechenKurz vor Weihnachten 1851 wird Daniel Müller in die Heil- und Pflegeanstalt Illenau eingeliefert.Der 34-jährige Vater von vier Kindern hofft, dort von se
...alles anzeigeninen übersteigerten Schuldgefühlen,seinen Panikattacken und Wahnvorstellungen geheilt zu werden.Er wird die Anstalt nie mehr verlassen.Wie hat es soweit kommen können? Aus welchen Gründen fühlte sich Daniel von den Menschen verfolgt und von Gott verlassen?Was war ihm widerfahren, dass ihm als letzter Ausweg nur noch die Flucht aus der Realität blieb?Der Autor, ein Nachfahre Daniel Müllers, hat die in Archiven vollständig erhaltenen Patientenakten und Briefe seines Ururgrossvaters sorgfältig ausgewertet. Er entdeckte einen verunsicherten jungen Mann, den eine romantische Liebe zu einem Jugendfreund ein Leben lang traumatisiert; der in fataler Selbstüberschätzungfinanzielle Risiken eingeht, die ihn in den Konkurs treiben; der nach Amerika fliehen will, aber auch dabei grandios scheitert; und der letztendlich an der Schuld zerbricht, seine Familie mit ins Unglück gezogen zu haben.Lebendig, eindringlich und dennoch behutsam lässt der biographische Roman dieses Leben aus den historischen Dokumenten auferstehen. Es gelingt ein authentisches Zeugnis eines tragischenEinzelschicksals in einer Gesellschaft, in der Andersartigkeit keinen Platz findet. Gleichzeitig wird ein differenzierter Einblick in den Alltag einer modernen psychiatrischen Klinik zur Mitte des 19. Jahrhunderts gegeben.
Die Psychotherapeutin Irmela Glaser hat über zwei Jahre Interviews mit Personen verschiedenen Alters gesammelt. Sie ging der Frage nach, wie sich der Dialog zwischen den Generationen heute gestalten kann und so
...alles anzeigenll. Die Gespräche sind thematisch breit gespannt, oft amüsant, manchmal melancholisch, immer aber bewegend und nachdenklich stimmend. Aus diesen persönlichen Miniaturen entsteht ein lebendiger und abwechslungsreicher Bilderbogen, der die Erfahrungen, Hoffnungen, Sehnsüchte und Vorstellungen alter und junger Menschen miteinander in Verbindung bringt.Das Buch bietet Einblick in bemerkenswerte und berührende Lebensgeschichten sowohl von alten als auch jungen Menschen, es möchte Erinnerungen bewahren und Anregungen geben