Sterben dürfen - die Streitschrift eines Arztes Die Würde des Menschen muss auch bei unheilbar kranken und alten Menschen respektiert werden. Viel zu oft allerdings setzen sich Ärzte über den Willen ihrer Pa
...alles anzeigentienten hinweg, tun alles, was medizinisch und technisch möglich ist, und tragen so eher zur qualvollen Sterbeverzögerung als zur sinnvollen Lebensverlängerung bei. Aber Lebensverlängerung, so Michael de Ridder, darf nicht zum Selbstzweck werden. Ein leidenschaftliches Plädoyer für Selbstbestimmung und Fürsorge am Lebensende. Der medizinische Fortschritt der letzten Jahrzehnte hilft zahllosen Patienten, verschafft Heilung oder zumindest Linderung, rettet und verlängert Leben. Gleichzeitig hat die Hochleistungsmedizin, wie sie in unseren Krankenhäusern praktiziert wird, aber auch ihre Schattenseiten. Michael de Ridder, seit über dreißig Jahren an verschiedenen Kliniken als Internist, Rettungs- und Intensivmediziner tätig, plädiert dafür, Sterben wieder als Teil des Lebens wahrzunehmen und anzuerkennen. Er richtet sich damit nicht zuletzt an die eigene Zunft. Vielfach verstehen sich Ärzte in einer medizinisch-technischen Krankenhauswelt, in der alles möglich scheint, ausschließlich als Heilende. Was aber, wenn eine Heilung nicht mehr möglich ist? Wenn ein Patient »austherapiert« ist, wie es im Fachjargon heißt? Statt Todkranke um jeden Preis am Leben zu erhalten, müssen Mediziner lernen, in aussichtslosen Situationen ein friedliches Sterben zu ermöglichen. Gerade hier, so de Ridder, sind Ärzte gefragt, als Begleiter und Fürsorger.
Wenn der Arzt uns krank machtFür den Arzt ist der Umgang mit Kranken Alltag, Routine. Für Patienten ist es hingegen immer ein Ausnahmezustand, wenn sie zum Doktor oder in die Klinik müssen. Patienten sind beim
...alles anzeigenArzt hoch konzentriert und achten auf jede Geste und jede Äußerung. Ein Stirnrunzeln, eine gehobene Augenbraue, eine unachtsame Bemerkung können eine Welt zusammenbrechen lassen und die Chance auf Heilung oder Genesung zum Teil dramatisch mindern. Der Arzt bekommt davon meist gar nichts mit. Der Patient bleibt mit seinen Ängsten und Irritationen allein zurück."Das sieht aber gar nicht gut aus" "Sie sind ein Risikopatient" "Wir können im Augenblick nichts mehr für Sie tun" oder auch an Schwangere adressiert "Oh, der Kopf ist ein bisschen groß" oder "Ich kann den Magen nicht finden". Wenn Ärzte solche Sätze sagen, ist das wie ein K.o.-Schlag. Der Patient ist am Boden zerstört, sieht sich am Ende oder zumindest für den Rest seines Lebens dahinsiechen oder das ungeborene Leben in höchster Gefahr. Die wenigsten Ärzte sind bösartig, aber manche doch ziemlich gedankenlos in ihren Äußerungen. Sie ahnen nicht, wie sich ein nebenbei dahingesagter Satz auf Patienten auswirken kann.Denn ungeheurer Schaden entsteht, wenn Ärzte ihre Patienten entmutigen und ihnen die Hoffnung nehmen. Die Nocebo-Forschung, aber auch Untersuchungen zur Arzt-Patienten-Kommunikation haben gezeigt, dass sich die Heilung verzögert und die Prognose verschlechtert, wenn Ärzte sich ungeschickt verhalten und Patienten im Gespräch vor den Kopf stoßen. Manche verzweifeln so sehr, dass sie immer kränker werden und sterben.Dieses Buch versammelt, thematisch sortiert, 99 Sätze, die wir aus Patientensicht von Ärzten nie mehr hören wollen. Werner Bartens zeigt, was der Arzt eigentlich meint und was der Patient stattdessen hört. "Das sieht aber gar nicht gut aus" ist ein Plädoyer für eine richtige Wahrnehmung der Kranken durch die behandelnden Ärzte und für eine bessere Kommunikation zwischen Doktor und Pati
Gesellschaftlicher Sprengstoff: "Beruflicher Erfolg macht glücklich" und "Die Zukunft ist weiblich". So tönt es uns derzeit allerorten entgegen. Wer das nicht glauben mag, weil er gegen den alltäglichen Wahnsin
...alles anzeigenn kämpft, den der Versuch, Familie und Beruf unter einen Hut zu kriegen, mit sich bringt, dem wird gerne mit einem Killerargument begegnet: "Das ist doch alles nur eine Frage der Organisation". Susanne Garsoffky und Britta Sembach entlarven diese Sätze als die Lügen, die sie sind, und fordern mehr Ehrlichkeit bei diesem Thema denn wir können aus der Vereinbarkeitsmisere wieder herausfinden. Wer Familie und Beruf gleichzeitig leben will, zahlt einen Preis und dieser Preis ist hoch. Auch wenn man uns immer weismachen will, dass wir beides haben können Kinder und Karriere und dass alles möglich ist, so haben doch fast alle von uns am eigenen Leib erfahren, dass das einfach nicht stimmt. Da hilft es auch nichts, wenn man uns vermeintliche Vorbilder von Victoria Beckham bis Ursula von der Leyen vor die Nase hält, denn wir sind halt nicht so, sondern ganz normal. Es gibt keine Vereinbarkeit von Familie und Beruf, und das ist auch keine Frage der Organisation. Es gibt nur ein Nebeneinander. Strukturelle Probleme verlagern wir auf das Individuum und das kann auf Dauer nicht gutgehen. Susanne Garsoffky und Britta Sembach geht es nicht um individuelle Lebensentwürfe und weitere Selbstoptimierungsversuche, sondern um gesellschaftliche Solidarität. Sie zeigen, wie mögliche Lösungen für unsere Gesellschaft aussehen könnten.
Lange Zeit galt es als ausgemacht, dass das deutsche Kaiserreich wegen seiner Großmachtträume die Hauptverantwortung am Ausbruch des Ersten Weltkrieges trug. In seinem bahnbrechenden neuen Werk kommt der renomm
...alles anzeigenierte Historiker und Bestsellerautor Christopher Clark zu einer anderen Einschätzung. Clark beschreibt minutiös die Interessen und Motivationen der wichtigsten politischen Akteure in den europäischen Metropolen und zeichnet das Bild einer komplexen Welt, in der gegenseitiges Misstrauen, Fehleinschätzungen, Überheblichkeit, Expansionspläne und nationalistische Bestrebungen zu einer Situation führten, in der ein Funke genügte, den Krieg auszulösen, dessen verheerende Folgen kaum jemand abzuschätzen vermochte.
Rettet die Kindheit. Immer dreister greifen Konsumindustrie und Werbung nach unseren Kindern. Vom Kleinkind bis zum Teenager werden sie zu Kunden gemacht - und dadurch ihrer Kindheit beraubt. Susanne Gaschke wa
...alles anzeigenrnt in ihrem neuen Buch vor diesem Ausverkauf. Sie ermutigt Eltern, ihre Erziehungsverantwortung ernst zu nehmen und zeigt Strategien für die Rückeroberung der Kindheit. Die Kindheit wird immer kürzer. Schon eine Siebenjährige geniert sich heute mit einer Puppe im Arm gesehen zu werden. Stattdessen nutzen Jungen und Mädchen schon sehr früh die Medien der erwachsenen Kommunikationsgesellschaft. Unmittelbar nach der Grundschule treten sie in eine Phase altersloser Jugendlichkeit ein. Für die Werbeindustrie sind die »Kids«, wie sie ganz bewusst genannt werden, die idealen Kunden: Sie sind spontane, ungehemmte Konsumenten und leicht manipulierbar. Eltern sind zunehmend verunsichert, wollen in dieser bunten Spaßwelt nicht als alt und autoritär gelten oder als Spielverderber dastehen. Wie also reagieren, wenn sich der Junior das iPhone zu Nikolaus wünscht oder zum 13. Geburtstag der Tochter das Louis Vuitton-Täschchen her muss?