Dass er einen Autounfall hatte, dass dabei einiges passiert sei, insbesondere in seinem Kopf und mit seinem Gedächtnis. Dass er zehn Tage im Koma gelegen habe und erst seit Kurzem wieder wach sei ... Und: dass
...alles anzeigen
er Claus Urspring heiße und er Ministerpräsident sei und es auch bleiben werde - ein politischer Begriff, ein Inbild der Vertrautheit und Unverrückbarkeit, der kurz vor einem alles entscheidenden Wahlkampf stehe ...All das und noch einiges mehr erfährt Claus Urspring, ein von Wahlkampfhelfern und politischen Beratern Getriebener, ein soufflierter und inszenierter Mensch, der seit seinem Unfall kaum mehr weiß, wer er einmal war und was mit ihm eigentlich ist.Zwischen liebenswerter Ahnungslosigkeit und kindlichem Erstaunen, zwischen Fremdsteuerung und eigensinniger Selbstbehauptung erzählt der Roman einen um Erinnerungen und Selbstfindung ringenden Helden, der sich in einer Welt wieder findet, in der Politik nur noch leere Inszenierung und inhaltloser Schein ist.
Betrachtungen eines Krankenhausgängers und andere Vorkommnisse
Zelter, Joachim
Sieben vom Autor eigens für diesen Band zusammengestellte oder neu geschriebene Erzählungen und jede von ihnen führt in eine andere Welt in Weiß, in eine andere Krankenwelt. Ein wahres Multiversum an Geschichte
...alles anzeigen
n, Begebenheiten, Einwänden und Beobachtungen von tragikomischer Eigenwilligkeit und skurriler Schärfe.Mit meisterlichem Gespür dringt Joachim Zelter in die Welt seiner Krankenhelden ein, zeichnet sie als liebenswerte "Antihelden", als Klinikneurotiker und Hypochonder im fortgeschrittenen Stadium: Wiedergänger von Molieres eingebildetem Kranken und zugleich Protagonisten der menschlichsten aller menschlichen Schwächen überhaupt: der Angst und der Furcht.
Ein Mädchen wird traumatisiert durch den Unfalltod des Vaters, die Mutter überlebt. Das Kind glaubt fortan, für die Mutter ganz und gar verantwortlich zu sein. Und dieses Gefühl der Inpflichtnahme und Verantwor
...alles anzeigen
tung drängt sich der Tochter urplötzlich wieder auf, als die Mutter im Alter schwer erkrankt. Diese Gewissheit, ab jetzt Schritt für Schritt, Wegstück für Wegstück, der Mutter Sterben miterleben zu müssen!Wie die Tochter versucht, schreibend mit der eigenen Angst fertig zu werden, sie zu bannen, davon erzählt dieses Buch. Birgit Heiderich, ihr Buch, schaut hin. Und wagt es, den Blick nicht abzuwenden, nichts zu verschleiern. Es zeigt, was zu hören und zu sehen und zu ertragen ist, wenn ein Mensch und eine Mutter dazu langsam zum Ende kommt, stirbt.
Nina und Jan, ein Paar mit Kinderwunsch, wird mit der Pränatal-Diagnose Trisomie 13 konfrontiert. Wollen sie dieses Kind bekommen — oder abtreiben lassen? Ein Paar zwischen der Sehnsucht nach dem eigenen Kind u
...alles anzeigen
nd der Wirkmacht pränataler Diagnostik. Hin- und hergerissen im verzweifelten Versuch, weder die Gerätemediziner noch den lieben Gott über ein Leben auf Erden entscheiden zu lassen. Welch ein Dilemma, welch tragische Überforderung. Ein Sozialdrama. Ganz aus der Sicht des Vaters: Eine Art »Schauer«-Roman, wie ihn das Leben schreibt.Ein sommerlicher Tag am Baggersee. Es schmeckt nach Pommes, Kinder spielen im Wasser. Jan und Nina genießen das Familienidyll. Er freut sich, zum ersten Mal Vater zu werden, und sie ist glücklich, dass ihre dritte Schwangerschaft gut verläuft. Eher beiläufig erwähnt Nina einen Termin: Babyfernsehen und Bluttest, sagt sie, dann sind wir auf der sicheren Seite. Doch die Ultraschallbilder liefern erste Hinweise auf Fehlbildungen. Nach quälenden Untersuchungen steht die Diagnose fest: Trisomie 13, Pätau-Syndrom. Und jetzt? Was tun? Nina möchte ihr Kind abtreiben. Jan aber will seine Tochter nicht aufgeben. Wer hat das Recht, sagt er, den Tod des Kindes zu beschließen? Aber soll das behinderte Kind, sagt sie, auf die Welt kommen, um womöglich zu leiden? Beider Argumente greifen nicht – und verschwimmen in Tränen.Ein Paar zwischen der Sehnsucht nach dem eigenen Kind und der Wirkmacht pränataler Diagnostik. Die Geschichte einer tragischen Überforderung. Ein Sozialdrama. Ein Roman wie ihn das Leben schreibt.„Authentisch, glaubwürdig, intensiv: Ein Roman über das Recht auf Leben und Tod.“ Focus online„Das Buch zieht weder runter noch deprimiert es, seine Thematik ist interessant, ungewöhnlich: ob pränatale Diagnostik in jedem Fall sinnvoll und notwendig ist.“ dpa „Der zerstörte Traum vom Glück: eine mitreißende, packende Geschichte. Ein tiefgreifendes Buch.“ Badische Neueste Nachrichten