Venedig im Jahre 1575. Mitten in der Nacht klopft der Conte verzweifelt an Hannahs Tür. Seine Frau liegt seit Tagen in den Wehen, die junge Hebamme ist ihre letzte Hoffnung. Als Jüdin ist Hannah die medizinisch
...alles anzeigene Betreuung von Christen eigentlich streng verboten. Und doch ... das Leben von Mutter und Kind steht auf dem Spiel. Mutig setzt sie sich über die Regeln ihrer Zeit hinweg - und begibt sich in ungeahnte Gefahren.
Zum Schlimmsten, was einem Menschen widerfahren kann, gehört der Tod eines eigenen Kindes. Dies ist dem Autor widerfahren, und in "Schattenkind" versucht er auf seine Weise, mit den Mitteln des Schriftstellers,
...alles anzeigendiesen Schicksalsschlag zu verarbeiten. Thomese ist etwas Außerordentliches gelungen: er beschreibt den unfassbaren Schmerz, ohne je ins Sentimentale abzugleiten. Er schildert seine Empfindungen mit einer inneren Haltung, die sich um Nüchternheit bemüht. Und gerade in der klaren Analyse, in dem Ringen um eine Sprache für eigene Gefühle, zeigt sich das Unbegreifliche des erlittenen Verlusts.