Sexuelle Gewalt gegen behinderte Menschen

Der Schutz Behinderter durch das Sexualstrafrecht

Petra Bungart
31,00 €
  • Verlag: Mabuse
  • Umfang: 300 Seiten
  • Erscheinungsjahr: 2005
  • Bestellnummer: 01401
  • ISBN: 9783938304013
  • lieferbar
Behinderte Menschen sind in erhöhtem Maß der Gefahr ausgesetzt, Opfer sexueller Übergriffe zu werden. Der Grund hierfür sind die personalen und strukturellen Gegebenheiten, in denen Behinderte oftmals leben.
Diese von Machtstrukturen und Abhängigkeiten geprägten Bedingungen haben auch zur Folge, dass das Dunkelfeld von Sexualstraftaten gegen Behinderte vergleichsweise hoch ist. Es ergibt sich ein besonderes Schutzbedürfnis behinderter Menschen, dem der Staat auch Rechnung zu tragen hat. Damit eröffnet sich jedoch ein Spannungsfeld zwischen weitreichendem staatlichen Schutz vor sexuellen Übergriffen einerseits und der Gewährleistung selbstbestimmter Sexualität Behinderter auf der anderen Seite.
Die rechtliche Gleichstellung behinderter Menschen ist seit Jahren Gegenstand der öffentlichen Diskussion und der Gesetzgebung. Allein im Sexualstrafrecht waren darauf drei Novellen seit 1997 gerichtet. Die Autorin zeichnet diese Entwicklung und ihre Vorgeschichte nach, stellt die tatsächlichen Lebensverhältnisse von Behinderten dar und entwickelt daraus eine kritische Einschätzung der Neufassung des Gesetzes.

"Die Autorin zeichnet die Entwicklung der Rechtsprechung hinsichtlich sexueller Übergriffe und die Lebensverhältnisse von Behinderten nach und gibt eine kritische Einschätzung des geltenden Rechts. ... Das Buch ist eine Anregung, sich mit dem Spannungsfeld von staatlichem Schutz, der Gewährleistung selbst bestimmter Sexualität behinderter Menschen und den personalen und strukturellen Gegebenheiten in der Betreuung auseinanderzusetzen!" (Psych. Pflege 12/2006)
 
Petra Bungart
Petra Bungart, geb. 1968, ist Richterin am Amtsgericht Duisburg.
 
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