Die Lage von Menschen mit Down-Syndrom hat sich in den letzten Jahren grundlegend gewandelt. Einerseits ist ihre Lebenserwartung und Lebenqualität deutlich gestiegen. Andererseits sinkt ihre Chance, überhaupt am Leben teilzunehmen dadurch, dass ihre Behinderugn pränatal diagnostiziert werden kann. Die Autorin macht sich auf die Suche nach den historischen Wurzeln des ärztlichen Blickwinkels. Sie zeigt auf, wie weit sich die rassenbiologische Wertung des Down-Syndroms bis in die Gegenwart auswirkt und die heutige Sichtweise beeinflusst. Die Arbeit leistet damit einen Beitrag zur medizinischen Ethik, der dem Gegenblick der Betroffenen einen besonderen Stellenwert einräumt.