Psychiatrie und Gesellschaft im Wandel der Zeit 1900-2016

Hrsg.: Oswald, Anja
48,00 €
  • Verlag: Schwabe Verlag Basel
  • Umfang: 343 Seiten
  • Erscheinungsjahr: 2016
  • Bestellnummer: 33360
  • ISBN: 9783796536205
  • Titel führen wir nicht bzw. nicht mehr, bitte beim Verlag nachfragen
Die Zunahme von psychischen Erkrankungen ist eine der grossen Herausforderung unserer Gesellschaft in den nächsten Jahren. Die Depression wird bis ins Jahr 2030 zur Krankheit mit den meisten verlorenen Lebensjahren werden, so die Prognosen der Weltgesundheitsorganisation WHO und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung OECD. Die Auswirkungen auf das Gesundheitswesen, die Wirtschaft und das soziale Gefüge in der Schweiz sind gravierend.

Da die Stigmatisierung von psychisch kranken Menschen auch heute noch Realität ist, nehmen Betroffene aus Angst vor Ausgrenzung und Jobverlust oft zu spät Kontakt mit einer ausgewiesenen Fachperson auf. Die beste Medizin dagegen sind Aufklärung und Wissensvermehrung. Mit diesem Buch wird das Fachgebiet der Psychiatrie mit Fakten, Erfahrungsberichten und Bildern so facettenreich und ansprechend gestaltet, dass es zum Hinsehen einlädt und nicht zum Wegschauen.

Es soll zudem aufzeigen, dass die geltenden Finanzierungsmechanismen in der Psychiatrie Behandlungsreformen kaum zulassen. Obwohl neue nachhaltige ambulante und teilstationäre Behandlungskonzepte in medizinischen Fachkreisen schon längst anerkannt sind, lassen sie sich aus finanziellen Gründen in den wenigsten Fällen kostendeckend anbieten. Entsprechend ist zum Beispiel das Angebot an Patientenplätzen in Tageskliniken und tagesstationären Einrichtungen viel zu klein. Hier ist die Politik gefordert, die regulatorischen Grundlagen so zu gestalten, dass das Leid der wachsenden Zahl psychisch kranker Menschen gelindert und das Ziel der Reintegration der Betroffenen prioritär gefördert werden kann.

Das Buch richtet sich aufgrund seiner Informationsbreite und der in leicht verständlicher Form gestalteten Beiträge nicht nur an Betroffene und Angehörige, sondern auch an interessierte Fachpersonen und Mitglieder gesundheitspolitischer Gremien, die sich so einen Überblick über die anstehenden Herausforderungen im Fachgebiet der Psychiatrie verschaffen möchten.

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