Die Entwicklung der psychiatrischen Krankenhäuser in Eberswalde, Brandenburg-Görden, Lübben, Neuruppin und Teupitz zwischen 1945 und 1990 zeigt in einem repräsentativen Ausschnitt, welchen Problemen die staatliche Anstaltspsychiatrie in der SBZ/DDR gegenüberstand. Der Hungerzeit unmittelbar nach Kriegsende folgte schon bald die Auseinandersetzung mit teilweise absurden Verwaltungsstrukturen, mit der Vernachlässigung durch die offizielle Gesundheitspolitik und mit tief verwurzelten Vorurteilen gegenüber den „Irren". Der Band wirft Blick auf Zwänge und Spielräume eines „randständigen" medizinischen Faches in der DDR.