Am 3. September 1939 tritt König George VI. ans Mikrofon und erklärt dem Deutschen Reich den Krieg. Er stottert, kämpft merklich mit seiner Rede, schließt sie aber so flüssig ab, wie es ihm eben möglich ist. Am
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Ende bejubelt ihn sein Volk dafür. Der oscarprämierte Film "The King's Speech" hat die Figur des Stotterers popularisiert wie keine andere Geschichte zuvor. Er bildet den Ausgangspunkt dieser kulturanthropologischen Untersuchung bei der bekannte stotternde Menschen wie Joe Biden, John Updike, Ed Sheeran, Samuel L. Jackson und andere selbst zu Wort kommen und stotternde Figuren aus populären Fiktionen wie beispielsweise Star Trek, Psycho und Harry Potter analysiert werden. Welche Bedeutung hat das Stottern für die Selbst- und Fremdwahrnehmung von stotternden Menschen? Welche Rolle nimmt der Stotterer in unserem Weltbild ein? Bestehen Ähnlichkeiten in unserem Denken über das Hinken beim Gehen, Sprechen und Denken? Zur Beantwortung dieser Fragen sichtet der Autor einen breiten Quellenkanon von medizinischer Fachliteratur über (auto-)biographische Quellen bis hin zu Darstellungen in Romanen, Filmen, Serien, Comics und anderen Werken der Fiktion. Im Mittelpunkt steht dabei stets der "homo balbutiens", der stotternde Mensch.
Versuch einer Pädagogik des friedlichen Zusammenlebens
Posth, Rüdiger
Im Zusammenhang mit Gewalt in der Entwicklung von Kindern und Jugendlichen wird in diesem Buch der Fokus von allein gesellschaftlichen und sozialen Ursachen korrigiert und richtet sich auf die individuelle, men
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schliche Veranlagung zu Aggression und Gewaltfähigkeit. Das Verhältnis zwischen Erbanlage und Umgebungseinfluss wird untersucht und Temperamentsfaktoren und Charakteranlagen zu ungünstigen familiären Lebensbedingungen in Beziehung gesetzt.
Musikalische Gruppenarbeit im Altenwohn- und Pflegeheim. Ein Praxisbuch
Marchand, Marlis
Der pflegerische und geragogische Auftrag in der Arbeit mit alten Menschen in der Wohn-, Tages- und Pflegeheimbetreuung ist der Erhalt von Lebensqualität und die Minderung der psychischen und körperlichen Begle
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itsymptome der alterstypischen Erkrankungen. Musikalische Angebote gewinnen in diesem Zusammenhang zunehmend an Bedeutung und Wertschätzung.Marlis Marchand musiziert seit vielen Jahren mit alten, pflegebedürftigen und demenzerkrankten Menschen. In diesem Buch schildert sie die Entwicklung ihrer Arbeit, ihre Vorgehensweise und ihre Erlebnisse so persönlich, dass der Leser zum Besucher in ihrer Musikgruppe wird. Methodische Anregungen, Lieder und Spielmodelle werden aus der Praxis heraus vorgestellt, sie sind unmittelbar nachzuvollziehen und mitzuerleben. Die Leitlinien musikgeragogischen Handelns und die Gestaltungsmöglichkeiten in der Beziehung zwischen den Musizierenden werden greifbar.Dieses Praxisbuch bietet allen, die für ihre musikalische Arbeit in Einrichtungen Hilfestellung suchen, Anleitungen und Anregungen. Es macht Mut, den eigenen kreativen Impulsen in der Begegnung mit alten Menschen zu trauen.
Empirische Untersuchung am Beispiel der Beratung in der Hebammenarbeit
Tometten-Iseke, Anneliese
Dieses Buch leistet einen Beitrag zur interdisziplinären Diskussion über professionelles Beziehungshandeln. Erstmals wird hier unter Berücksichtigung quantitativer und qualitativer Ansätze das Beratungshandeln
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der Berufsgruppe der Hebammen einer umfassenderen Forschung unterzogen. Die Autorin nutzt für ihren Ansatz das Beratungshandeln der Hebamme als Prototyp der Beratung in der Erwachsenenbildung. Gerade dieser Forschungsansatz außerhalb des üblichen Forschungsfeldes zur Erkenntnisgewinnung ermöglicht einen weitgehend unverzerrten und tiefen Blick auf eine thematisch breit aufgestellte Beratungssituation. Damit gibt die Autorin der Erforschung von Empathiemessung einen wesentlichen Impuls. Zukünftige Forschung in diese Richtung kann dazu beitragen, den Effekt von Empathie im Beratungshandeln besser zu verstehen und durch Aus- und Weiterbildung sowie Maßnahmen der Qualitätssicherung gezielter einzusetzen. Die Autorin sieht darin wesentliche Chancen, Beratung insbesondere auch im Rahmen aufsuchender Hilfen für junge Familien passgenauer auf die Bedarfe dieser Zielgruppen auszurichten.
Schwierige Kinder zwischen Angst und Aggression. Mit Anmerkungen zur frühen Fremdbetreuung
Posth, Rüdiger
In zwingender Logik präsentiert der Autor des Werks "Vom Urvertrauen zum Selbstvertrauen", Rüdiger Posth, die frühkindliche emotionale und psychosoziale Entwicklung diesmal im pathologischen Bereich. Die Grundl
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agen der Bindungstheorie stehen auch im Fall von gestörten Prozessen im Mittelpunkt der Betrachtung. Von entwicklungspsychologischen Erkenntnissen wie von Ergebnissen der Hirnforschung flankiert beschreibt er überzeugend die Verlaufsformen der frühen Bindungsstörung und ihre möglichen Folgen. Als die drei typischen Folgeerscheinungen benennt er die Trennungsängstlichkeit, die aggressiv-oppositionelle Verhaltensstörung und die schwerwiegenden Bindungsstörungen. In drei eigenen Kapiteln entwickelt er das Störungsverhalten aus den Fehlern in der Bindung, der Loslösung und der Selbstentstehung. Dabei wird das aktuelle Thema der frühen Fremdbetreuung nicht ausgeschlossen.Dem Autor gelingt der schwierige Akt, die überaus komplizierte wissenschaftliche Erkenntnislage mit dem elterlichen Bedürfnis nach verständlichen Erklärungen zur frühkindlichen Entwicklung in Einklang zu bringen. Damit richtet sich das Buch nicht nur an Eltern, sondern auch an alle Berufsgruppen, die sich mit der Erziehung von Kindern befassen. Der Erkenntnisgewinn für die eigene Praxis ist enorm.Dieses Buch verspricht dem Leser eine umfassende Darstellung der seelischen und geistigen Entwicklung des Kindes mit zielgenauem Schwerpunkt auf Störungsprozessen, soweit sie aus der direkten Lebensumwelt des Kindes abzuleiten sind.
Ein instrumentalgeragogisches Konzept für Anfänger
Kehrer, Eva
Angesichts der sich wandelnden Altersstruktur der Bevölkerung fordern maßgebliche Spitzenverbände Musikschulen auf, eine Ausweitung ihrer Angebote für das Seniorenalter vorzunehmen. Doch können auch Menschen wi
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llkommen geheißen werden, die unter Demenz leiden? Die Ergebnisse dieser empirischen Untersuchung zeigen, dass demenzerkrankte Anfänger das Musizieren am Klavier als ästhetisch bedeutsame und glückstiftende Betätigung erfahren und in ihren musikalischen Kompetenzen und Fähigkeiten so gefördert werden können, dass Vorspiele möglich sind.Praktiker erhalten eine direkt in die Praxis übernehmbare Unterrichtskonzeption für das Instrument Klavier mit vielfältigen Einblicken in das Erleben von Demenzerkrankten. Forschungsinteressierten wird aufgezeigt, wie instrumentaldidaktische Forschung mit Demenzerkrankten gestaltet werden kann, insbesondere in der hier entwickelten Fachdisziplin elementare Instrumentalgeragogik.
Im Rahmen des Ausbaus früher Hilfen haben viele Kommunen in den letzten Jahren Willkommensbesuche für Neugeborene eingeführt. Hierbei handelt es sich um Babybegrüßungsdienste, in denen kommunale Vertreter/innen
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die Familie in ihrem häuslichen Umfeld besuchen, das neugeborene Kind willkommen heißen und die Eltern über familienrelevante Themen und Angebote informieren. Dabei haben die Kommunen unterschiedliche Varianten von Babybegrüßungsdiensten entwickelt, im Rahmen derer verschiedene Institutionen und Professionen beteiligt sind. Auch der Gesetzgeber hat das Potential der Willkommensbesuche erkannt und im Rahmen des zum 01.01.2012 in Kraft getretene Bundeskinderschutzgesetztes geregelt, dass Eltern über das örtliche Leistungsangebot informiert werden. Hierdurch wird einbundesweiter Ausbau von Willkommensbesuchen gefördert.Da die Willkommensbesuche ein neues Angebot der Jugendhilfe darstellen, fehlen bisher Informationen zur Verbreitung, zu den unterschiedlichen Organisationsformen und zum Nutzen des Angebotes. Diese offenen Fragen wurden im Rahmen des Praxisentwicklungsprojektes Aufsuchende Elternkontakte: Konzeptionen, Ziele, Wirkungen aufgegriffen, das das Institut für soziale Arbeit e.V. von Mai 2010 bis April 2012 durchführte. Die Publikation gibt einen Überblick über die Verbreitung des Angebotes in Nordrhein-Westfalen und informiert über typische Besuchsvarianten und Ergebnisse zu Nutzen und zur Zufriedenheit mit den Willkommensbesuchen aus Sicht der Eltern und Fachkräfte. Darüber hinaus werden Gelingensbedingungen und Handlungsempfehlungen zur Durchführung von Willkommensbesuchen formuliert.