Kaum zurück aus dem Urlaub, erreicht Lacroix ein Anruf: Unter dem Pont Neuf wurde ein toter Clochard gefunden. Obwohl der Kommissar und seine Kollegen die folgenden Nächte am Ufer der Seine verbringen, können s
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ie nicht verhindern, dass zwei weitere Männer ermordet werden. Drei Tote in drei Nächten, allen wurde brutal die Kehle durchgeschnitten. Keine Zeugen, keine Angehörigen, die Clochards sind die Vergessenen der Stadt. Ein gefundenes Fressen für die Presse, die überzeugt ist, dass ein Serienmörder sein Unwesen treibt. Vor dreißig Jahren gab es einen vergleichbaren Fall, und der Täter wurde nie gefasst. Lacroix treibt noch etwas anderes um: Alles fing an mit einem schlechten Scherz eines übermütigen Kollegen, der über Lacroix' altmodischen Kleidungsstil, seinen Hut und seinen Mantel gespottet hat. Und jetzt sieht sogar die Presse in Lacroix den »neuen Maigret«. Lacroix' Frau lächelt über das Unbehagen, das der Spitzname ihrem Mann bereitet. Und der Kommissar? Der steckt sich erst mal eine Pfeife an ...
Was frühstückt eigentlich der Präsident der Grande Nation? Baguette natürlich - aber nicht irgendeins! Jedes Jahr wird das beste Pariser Baguette ausgezeichnet, nach einer Blindverkostung eines eigens dafür ins
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Leben gerufenen Komitees. Maurice Lefèvre ist der allererste Bäcker überhaupt, der den Titel zweimal in Folge gewinnt. Nur kann er seinen Triumph nicht auskosten: Am Morgen nach der Prämierung wird er erschlagen in seiner Backstube in der Rue de Seine im sechsten Arrondissement aufgefunden. Ein Neider? Schließlich darf der Gewinner nicht nur ein Jahr lang den Élysée-Palast beliefern, auch die Pariser stehen allmorgendlich vor seiner Boulangerie Schlange. Commissaire Lacroix weiß: Wenn es um ihr Baguette geht, kennen die Pariser kein Pardon.
Noch nie wurde so viel gereist wie heute. Und doch ist die Sehnsucht, sich in der Welt zu verlieren, nicht gestillt, hat sich das Reisen trotz Massentourismus eine eigene Poesie bewahrt. Aber was heißt es, in d
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ieser rasenden und zunehmend vernetzten Welt ein Wanderer, ein Körper in Bewegung zu sein? Was heißt es, nicht nur durch den Raum, sondern auch durch die Zeit zu reisen? Unrast ist eine Wundertüte voller Geschichten, Mythen, Lebensbekenntnisse, Notizen und Gedanken über das Reisen und die Verbindung zwischen Seele und Körper, über Leben und Tod, Bewegung und Sein, Entwurzelung und Migration.Da ist die Ich-Erzählerin, die unentwegt auf Wanderschaft ist, zu Fuß, im Auto, im Flugzeug oder gar in Gedanken. Oder Eryk, den es als Fährmann in den hohen Norden verschlagen hat und der irgendwann mit seinen verdutzten Passagieren Kurs aufs offene Meer nimmt. Da ist der junge Mann, der langsam dem Wahnsinn verfällt, als seine Frau und sein Kind während eines Urlaubs plötzlich verschwinden, um ebenso plötzlich wieder aufzutauchen. Und schließlich Chopins Schwester, die ihren Bruder abgöttisch geliebt hat und nun sein Herz auf eine allerletzte Reise nach Warschau begleitet. Unrast ist ein Potpourri unterschiedlichster Geschichten, die aber, wie der Leser bald ahnt, einem geheimen Fahrplan folgen und eine gemeinsame Destination haben.
Großbritannien 1938. Für die junge Rose Blake ist Wimbledon der Ort, an dem ihr größter Traum in Erfüllung gehen könnte. Doch die Zeit ist nicht reif: Wenn es nach ihren Eltern geht, und in der Regel geht es na
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ch ihren Eltern, soll Rose eine gute Ehefrau werden und keine Profi-Tennisspielerin. Für Henry Evans ist Wimbledon der Ort, an dem er und Rose sich so nah gekommen sind wie nirgendwo sonst. Denn die beiden Teenager trennen Welten: Rose, Tochter aus besserem Hause, spielt Chopin auf dem Klavier und lernt Französisch, Henry, dessen Mutter viel zu früh verstorben ist, gehört zum Hauspersonal: Er wohnt nur auf dem Anwesen, weil sein Vater bei Familie Blake als Gärtner angeheuert hat. Und doch führt das Leben Rose und Henry zusammen. Er darf ihr Balljunge sein, sie bringt ihm Tennis bei, er nimmt sie auf seinem Fahrrad mit. Sie freunden sich an, sie verlieben sich. Bis der Krieg sie schmerzlich trennt. Henry geht den für ihn einzig denkbaren Weg: Er wird der Gärtner von Wimbledon - und bleibt es fünfzig Jahre lang. Immer in der Hoffnung, dass auch Rose eines Tages zurückkehren wird ...
Er hat ein markantes Gesicht. Wer ihm auf der Straße begegnet, erinnert sich an ihn. Darum nennen die Leute ihn Herr Unverwechselbar. Herrn Unverwechselbar gefällt sein Gesicht. Zufrieden ist er, um nicht zu sa
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gen selbstverliebt. Er mag es, sich zu fotografieren, fotografiert zu werden und Fotos von sich mit der Welt zu teilen. Bis er eines Tages vor dem Spiegel steht und sich nicht mehr erkennt. Verblasst sind die leuchtenden Augen, das Kinn verliert an Kontur. Je mehr Bilder er von sich macht, desto nichtssagender werden seine Züge. Um sich vor dem Verschwinden zu retten, begibt sich der Mann auf die Suche nach einem neuen Gesicht - und zahlt dafür einen hohen Preis.
Nach einer Suspendierung wegen diverser Fehlentscheidungen ist Armand Gamache zurück bei der Sûreté du Québec, allerdings nicht als Chief Superintendent, sondern nur als Chief Inspector der Mordkommission - wom
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it er und Schwiegersohn Jean-Guy Beauvoir jetzt gleichgestellt sind. Die Luft ist zum Zerreißen gespannt an Gamaches erstem Arbeitstag, in den sozialen Medien fällt man über ihn her, und sein neuer Fall hat es in sich: Eine junge schwangere Frau ist verschwunden, womöglich gar ermordet worden. Verdächtigt wird ihr Ehemann, der ihr gegenüber schon mehrmals handgreiflich geworden ist. Als wäre das nicht genug, spielt die Natur in diesem April verrückt: Der Sankt-Lorenz-Strom droht über die Ufer zu treten, und auch der Pegel des Flüsschens Bella Bella in Three Pines steigt und steigt. Schließlich wird der Notstand ausgerufen. Und dann wird am Bella Bella die Leiche einer Frau gefunden ...
Im August ist Paris wie ausgestorben, Cafe¿s und Restaurants sind geschlossen, die Pariser am Meer oder in ihren Ferienha¿usern auf dem Land. Commissaire Lacroix genießt die Ruhe, bis er eine Vorladung der beso
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nderen Art erha¿lt: Madame de Touquet muss etwas mit ihm besprechen und duldet keine Widerrede. Perso¿nlich getroffen hat Lacroix sie noch nie, doch ihr Ruf eilt der Grande Dame voraus. In ihrer Wohnung, einem Prachtbau an der Seine mit Blick auf den Eiffelturm, schildert sie dem Commissaire ihr Anliegen: Jemand will sie to¿ten, seit Wochen verabreicht man ihr kleine Dosen Arsen. Lacroix soll zu ihrem ja¿hrlichen Sommerfest nach Giverny kommen, wo Madames Familie residiert und die Lacroix' ein kleines Sommerhaus besitzen, ganz in der Na¿he von Monets beru¿hmtem Seerosenteich. Der Commissaire mischt sich unter die Scho¿nen und Reichen, genießt Champagner und Foie gras und merkt bald: Auch in den feinsten Kreisen geht es mitunter reichlich schmutzig zu.