Jede Phase eines Seitenspungs, von der Entstehung über Vermutungen und Verleugnen bis zur Entdeckung und Verarbeitung, birgt ihre eigenen Lösungs- und Handlungsmöglichkeiten. Die AutorInnen zeigen eindrucksvoll
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, wie Paare diese für sich entdecken und nutzen können.
Die jüdische Geliebte, der Retter von der Gestapo und die kleine Zeugin
Roth, Mia
In die Praxis des Kapstadter Psychotherapeuten Woltemade Hartman kommt eine Frau und berichtet, sie empfinde eine starke Abneigung gegen weiße Bettwäsche. Sie wolle erfahren, was es damit auf sich habe, und er
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solle sie zu diesem Zweck in Hypnose versetzen. Eher widerstrebend erfüllt Hartman den Wunsch seiner Klientin. Was in dieser und den folgenden Sitzungen ans Tageslicht kommt, übersteigt zunächst die Vorstellungskraft beider.Die Zeiträume zwischen den Sitzungen verbringt Mia Roth damit, die Puzzlesteine der Erinnerung zu einem Bild ihrer Kindheit zusammenzufügen. Fakt um Fakt trägt die gelernte Historikerin zusammen und untermauert damit eine schier unglaubliche Geschichte. Sie beginnt 1941 im besetzten Jugoslawien, führt über Rom und Florenz nach London und Südafrika und endet schließlich in Australien. Es ist eine Geschichte über Nationalsozialismus und Kollaboration, über Liebe und Mord, über Lüge und Vertrauen. Und es ist die Geschichte eines kleinen Mädchens, das das alles miterleben muss - und dem es doch gelingt, seine Seele zu schützen.
Professionelle Helfer zwischen Realität und Qualität
Conen, Marie-Luise
Professionelle Helfer in der Sozialen Arbeit sehen sich seit Längerem tiefgreifenden Veränderungen ausgesetzt. Sinkende Sozialetats, zunehmende Arbeitsverdichtung, starker Arbeits- und Verantwortungsdruck stell
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en sie vor die Wahl: Entweder sie machen Abstriche an der Qualität ihrer Arbeit, oder sie versinken in totaler Arbeitsüberlastung und riskieren damit ihren Burnout.Marie-Luise Conen zeigt in diesem Buch einen dritten Weg auf: den des überlegten, geplanten Ungehorsams gegenüber einer neoliberalen Sozialpolitik, die sich mehr mit der Verwaltung als mit der Verbesserung der Lebenssituation ihrer Klienten beschäftigt. Ihren Aufruf zur Subversion legitimiert die Autorin u. a. damit, dass Gängeleien, Einschränkungen und Verschlechterungen die Arbeit mit Klienten immer stärker behindern.Letztlich überzeugt aber ein wesentlich schwerer wiegendes Argument: Die Auswirkungen eines ungebremsten Abbaus von Qualitätsstandards wären gravierend - sowohl für Klienten als auch für die professionellen Helfer und ihre berufliche Identität. Dieser Umstand macht das Buch nicht nur zu einem Überlebensführer für professionelle Helfer, sondern auch zu einem brisanten und hochpolitischen Statement auf die Frage: Welche Soziale Arbeit wollen wir uns leisten?
Viele der heutigen Lebensformen sind von der ursprünglichen Kernfamilie mehr oder weniger weit entfernt. Worin unterscheiden sie sich von ihr? Wie wirkt sich die veränderte Triade Vater Mutter Kind auf das Fami
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lienleben aus? Lässt sich ein abwesendes Familienmitglied einfach ersetzen? Anhand von Fallbeispielen untersuchen Dorett Funcke und Bruno Hildenbrand die einzelnen Familienformen im Hinblick auf ihre Gemeinsamkeiten, ihre Besonderheiten und ihre besonderen Bedürfnisse. Aus den Ergebnissen entwickeln sie nachvollziehbare und praxisnahe Vorschläge für die Beratung und Therapie von Familien jeglicher Couleur, sei es in psychologischen, pädagogischen, sozialpädagogischen oder medizinischen Kontexten.
Hypnotherapeutische Raucherentwöhnung in 5 Sitzungen. Das Tübinger Programm
Schweizer, Cornelie C.
Nur wenige Raucher schaffen den dauerhaften Ausstieg ohne Unterstützung. Hypnose kann diese Unterstützung leisten und wird inzwischen auch von der Gesundheitspolitik als Methode mit anhaltendem Erfolg anerkannt
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.Das in diesem Buch vorgestellte Tübinger Hypnose-Programm zur Raucherentwöhnung ist das erste durch eine wissenschaftliche Studie evaluierte Programm, das sich sowohl für die Gruppen- als auch für die Einzelbehandlung eignet. Das Konzept enthält neben der hypnotherapeutischen Grundlage auch verhaltenstherapeutische Elemente.
Systmenisches Coaching mit Eltern agressiver Kinder
Hergenhan, Anton
Die Gewaltbereitschaft von Kindern wächst bedrohlich. Der Blick in die Tageszeitungen zeigt: Aggressionen gelten vielen Heranwachsenden als "normale" Form der Selbstbehauptung, als "cool" gilt, wer seine Intere
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ssen aggressiv durchsetzt. Eltern stehen dem oft ohnmächtig und hilflos gegenüber.Bei der Arbeit mit den Eltern aggressiver Kinder fühlen sich auch Pädagogen und Psychologen manchmal ohnmächtig. Wie gewinnt man Eltern für die Zusammenarbeit? Wie lässt sich ihr negatives Selbstbild verändern? Wie werden die Eltern selbst zu Gestaltern von Lösungen?Anton Hergenhan vermittelt in diesem Buch die Herangehensweisen eines systemischen Elterncoachings. Anhand eines exemplarischen Falles aus der Praxis demonstriert er, wie Therapeuten und Berater Eltern im Umgang mit verbalen und tätlichen Angriffen ihrer Kinder unterstützen können.Grundlegende systemische Techniken wie Verschlimmerungsfragen, Externalisierung oder zirkuläres Fragen werden in konkreten Dialogszenen vermittelt. Praktische Orientierung bieten u. a. sechs "Basalkriterien", die der Autor für die therapeutische bzw. heilpädagogische Arbeit entwickelt hat.
Paradoxiemanagement in Familie, Wirtschaft und Politik
Simon, Fritz B.
Vernünftige Analysen ziehen nicht immer vernünftige Entscheidungen nach sich, sei es nun in Politik und Wirtschaft oder im privaten Bereich. Warum ist das so?Ein Grund liegt darin, dass sich die Logik unserer A
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rgumentation häufig von der Logik dessen unterscheidet, worauf wir sie beziehen: Die Landkarte ist nicht die Landschaft, die Logik ist nicht das Leben. Das macht sich besonders dann bemerkbar, wenn wir mit unseren Beschreibungen auf offensichtliche Paradoxien stoßen, z. B. Zustände, die sich gegenseitig ausschließen. Merkwürdigerweise funktionieren die in der Wirklichkeit aber ganz gut, ja, für manche Vorgänge sind sie sogar das beste Organisationsprinzip. Das Geheimnis liegt darin, dass solche Prozesse nicht einer einfachen, kausalen Logik folgen, sondern zirkulär und selbstorganisiert sind.Fritz B. Simon richtet in diesem Buch den Blick auf alltägliche Paradoxien in unterschiedlichen Lebensbereichen - Politik, Wirtschaft, Organisationen, Familie - und zeigt Handlungsstrategien auf, die uns helfen, mit Mehrdeutigkeit und Ambivalenzen umzugehen. Dabei wird bald deutlich: Entscheidend ist nicht, ob unsere Beschreibungen die Wirklichkeit 1:1 erfassen, sondern ob sie so weit passen, dass sie helfen, das jeweilige Ziel zu erreichen. Ein wunderbares, geistreiches, unterhaltsames Buch!
Therapie und Beratung mit unmotivierten Klienten und in Zwangskontexten
Conen, Marie L. / Cecchin, Gianfranco
Wer als Therapeut oder Berater mit Klienten arbeiten soll, die von sich aus kein Anliegen haben oder nicht beraten werden wollen, hat zwei Möglichkeiten: Er sucht sich andere Klienten, oder er versucht, die Mög
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lichkeiten zu nutzen, die die Situation bietet.Marie-Luise Conen und Gianfranco Cecchin zeigen mit diesem Buch, dass Unfreiwilligkeit kein Hindernis für eine gute Zusammenarbeit sein muss. Professionellen Helfern bieten sie neue Standpunkte und Konzepte für den Umgang mit unmotivierten Klienten an. Die sind nicht nur in der Jugendhilfe, der Psychiatrie oder im Strafvollzug von großem Nutzen, sondern machen auch in der Jugendgerichtshilfe, in Einrichtungen der Drogenrehabilitation, im Umgang mit Verkehrsstraftätern oder bei häuslicher Gewalt erfolgreiche Interventionen möglich.
Wenn wir in die Seelen und Herzen unserer Kinder blicken könnten, dann würden wir feststellen, wie wenig wir mit ihnen oft wirklich noch in Kontakt sind, wenn wir sie erziehen. Dabei ist das die entscheidende F
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rage für die Wirksamkeit von Erziehung: Bin ich mit meinem Kind - oder meinem Schüler - (noch) in Kontakt? Erziehung ohne Beziehung ist wie Schwimmen ohne Wasser - man kann keine Kinder erziehen, zu denen man nicht in einer wirklichen Beziehung steht. Wirksame Erziehungsmaßnahmen sind deshalb in ihrem Kern stets auf die Gestaltung der Beziehung gerichtet. Es kommt auf die Art der Beziehung an, in der man sich als Erwachsener gegenüber den Kindern positioniert. Es gibt keine partnerschaftliche Erziehung, und unsere Kinder sind nicht unsere Freunde - sie sind etwas anderes und mehr: Sie brauchen unsere erwachsene Stimme, aber auch Zuwendung und Führung - im positiven, d. h. Perspektiven schaffenden, Sicherheit stiftenden, aber auch Grenzen markierenden Sinne. Rolf Arnold hat in diesem Buch 29 Regeln für eine kluge, wirksame Erziehung zusammengestellt. Seine beziehungsgestaltenden Intervention helfen besonders gut in Erziehungssituationen, in denen sich Eltern und Lehrkräfte mit ihrer bisherigen Weisheit am Ende glaubten.
Die Einsicht, dass eine gute Kommunikation für den Erfolg einer medizinischen Behandlung wichtig ist, schlägt sich mittlerweile auch in der Ausbildung von Ärzten nieder. Wie sich Patienten mit ihrem Arzt über i
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hre Beschwerden verständigen können, darüber wird selten gesprochen.Dieser Ratgeber gibt Patienten Anregungen, Hinweise und Tipps, wie sie sich am besten auf den Arztbesuch vorbereiten und wie sie konstruktiv und erfolgreich mit Ärzten kommunizieren können. Er bietet damit eine Orientierungshilfe, um sich in der Welt der Medizin und des Gesundheitswesens zurechtzufinden.Dr. Lutz Wesel, erfahrener Arzt und Psychotherapeut, geht alle wichtigen Fragen durch, die Patienten beschäftigen: Wie finde ich den richtigen Arzt? Wie schildere ich mein Problem so, dass der Arzt alle wichtigen Informationen erhält? Welche "individuellen Gesundheitsleistungen" sind wichtig? Hilft Googeln wirklich weiter? Was tun, wenn es Konflikte gibt?Jedes Kapitel schließt mit einer kompakten inhaltlichen Zusammenfassung. Das Buch ist dabei selbst ein Beispiel für gelungene Kommunikation: Man fühlt sich als Leser angesprochen und ernst genommen, gut informiert - und unterhalten.
Wer persönliche Träume oder Ziele erreichen will, braucht auch Mut, um Hindernisse, Widerstände oder auch nur falsche Rücksichtnahme zu überwinden. Bea Engelmann zeigt in diesem Buch, wie man ihn findet."Willko
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mmen in der Mutzone" beruht auf einer Studie zum Thema Mut: Was heißt es für mich persönlich, "mutig" zu sein? Was kann mich ermutigen? Was hindert mich daran, mutig zu handeln - sei es der Sprung vom 10m-Brett im Schwimmbad oder endlich sagen und machen zu können, was ich wirklich will?Aus den vielfältigen Antworten auf diese Fragen entwickelt Bea Engelmann ihr 7-Zonen-Mut-Modell, einen Wegweiser zu mehr Authentizität und selbstbestimmtem Leben. Die Leser lernen persönliche Blockaden kennen und entwickeln Strategien, um diese zu überwinden. Dabei geht es nicht darum, sich blindlings in Abenteuer zu stürzen. Ebenso wichtig ist es, die eigenen Grenzen zu entdecken - und zu lernen, wie man sie schützt.Das Buch macht Mut, die persönliche Komfort- und Angstzone zu verlassen und sich Freiräume für aktives Handeln zu schaffen. Das Selbstvertrauen, das daraus erwächst, ist die Grundlage, auf der Visionen und Wünsche Wirklichkeit werden.
Wir leben in einer Zeit zunehmender Beschleunigung. Das Feld von Beratung und Therapie ist gleich in mehrfacher Weise davon betroffen: Einmal durch die Klienten bzw. Patienten, die entsprechende Krankheitsbilde
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r aufweisen; zum zweiten durch die Beschleunigung, die Kostenträger bei Beratungs- und Therapieprozessen erwarten; drittens durch Therapieformen, die von sich behaupten, rascher als andere zu arbeiten. Dem hält dieses Buch entgegen, dass psychosoziale Beratung und Psychotherapie Disziplinen der Langsamkeit sind.Aufgabe dieses Buches ist es, Konsequenzen veränderter Zeitstrukturen und veränderten Zeiterlebens für die individuelle Lebensführung zu diskutieren; deren Folgen für das therapeutische Feld zu erörtern und schließlich ein Verhältnis des therapeutischen Feldes zum Thema Zeit in der Spätmoderne zu gewinnen. Darüber hinaus wird in diesem Buch auch das Thema Zeit in der Organisation abgehandelt.Mit Beiträgen von: Ulrike Borst und Silvia Dinkel-Sieber . Luc Ciompi . Peter Fraenkel und Skye Wilson . Peter Heintel . Urs Hepp . Bruno Hildenbrand . Joachim Küchenhoff . Andrea Lanfranchi . Irmgard Plößl . Hans Ritter