Jüdische Ärzte in Frankfurt am Main 1933-1945

Isolation, Vertreibung, Ermordung

Birgit Drexler-Gormann
16,90 €
  • Verlag: Mabuse
  • Umfang: 143 Seiten
  • Erscheinungsjahr: 2008
  • Bestellnummer: 00137
  • ISBN: 9783940529374
  • vergriffen, Bestellung abgelegt
1936 wurde die Ärztekammer Hessen-Nassau, Bezirksvereinigung Frankfurt am Main, im Rahmen der "Gleichschaltung des Gesundheitswesens" eingerichtet. Die Autorin wertet erstmals deren Meldekartei aus. Die Daten setzt sie in Beziehung zu den so genannten "Entschädigungsakten" emigrierter jüdischer Ärztinnen und Ärzte. Kern der Entschädigungsakten war die für das Verfahren erforderliche "Eidesstattliche Erklärung", eine persönliche Schilderung, die in der Regel von den Verfolgten selbst oder nahen Angehörigen zu Papier gebracht wurde. Auf Basis dieser Informationen und der Angaben aus der Meldekartei entwickelt Birgit Drexler-Gormann eine Auswahl biografischer Skizzen. Sie lassen die Schrecken der Verfolgung, die Demütigungen und existenziellen Sorgen in Deutschland, aber auch die Schwierigkeiten im Land der erzwungenen Emigration anschaulich werden.

»Genauso wichtig wie die Aufklärung über die Täter unter den Ärzten ist aber das Erinnern an die jüdischen Opfer unter ihnen. Erinnerung ist umso eindringlicher, je konkreter sie ist. Deshalb sind regionale und lokale historische Studien wie diese so wichtig.« (vdää, 01/2009)
»Mit diesem anschaulichen und gut lesbaren Werk wird der Reihe der Untersuchungsergebnisse der Verbrechen gegen die Menschlichkeit des nationalsozialistischn Unrechtsregimes, am Beispiel jüdischer Kolleginnen und Kollegen aus Frankfurt, eine eindrückliche Dokumentation hinzugefügt.« (Hessisches Ärzteblatt, 04/09)
 
Birgit Drexler-Gormann
Birgit Drexler-Gormann, geb. 1949, forscht seit vielen Jahren zu Fragen der Ethik in der Medizin und zur Geschichte der Medizin. Sie lebt und arbeitet als niedergelassene Ärztin in Mühlheim am Main.
 
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